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BAD KÖNIGSHOFEN: Was die Menschen in Rhön-Grabfeld mit Asterix und Obelix verbindet

BAD KÖNIGSHOFEN

Was die Menschen in Rhön-Grabfeld mit Asterix und Obelix verbindet

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    Schmuckherstellung: Auf den Spuren der Kelten waren rund 20 Kinder eine Woche lang und befassten sich mit deren Kultur und auch mit deren Bekleidung. Hier entsteht Halsschmuck aus Filz und kleinen Metallverzierungen, die Anleitungen gibt Ute Graf aus Mellrichstadt.
    Schmuckherstellung: Auf den Spuren der Kelten waren rund 20 Kinder eine Woche lang und befassten sich mit deren Kultur und auch mit deren Bekleidung. Hier entsteht Halsschmuck aus Filz und kleinen Metallverzierungen, die Anleitungen gibt Ute Graf aus Mellrichstadt. Foto: Foto: Vossenkaul

    Was haben Asterix, Obelix und die Rhön-Grabfelder gemeinsam? Sie waren Kelten. Die Tatsache, dass dieser Volksstamm hier gelebt hat, motivierte rund 20 Jugendliche, sich innerhalb des Ferienprogramms der Stadt und der Jugendkulturwochen intensiver mit deren Lebensweise zu beschäftigen. Eine Woche erforschten sie die Spuren der Kelten, die in der ganzen Region vorhanden sind und sie staunten über deren Erfindungen und Fertigkeiten.

    Dank Förderung durch „talentCAMPus“, einem Projekt der vhs Rhön und Grabfeld und des Deutschen Volkshochschulverbands im Rahmen von „Kultur macht stark – Bündnis für Bildung“ (ein Förderprogramm vom Bundesministerium für Bildung und Forschung) konnte das ausführende Netzwerk für Jugendkultur den ganztägigen Workshop kostenfrei anbieten.

    Museumsleiter Andreas Rottman gab am ersten Tag eine theoretische Einführung anhand der Exponate des Archäologischen Museums in der Schranne, wobei der Nachbau eines keltischen Fürstengrabs besonders aufschlussreich war. Die Art der Bestattung auf einem Wagen und die Grabbeigaben weisen auf Jenseitsvorstellungen, Kultur und die Bewaffnung der Kelten hin.

    Wie stellten sie Bögen, Pfeile und Kleidungsstücke her? Wie schmückten sie sich und kannten sie schon Musikinstrumente? Viele Fragen konnten auch durch einen Film beantwortet werden, aber nichts prägt sich so ein wie das eigene Erlebnis, deshalb gingen die Teilnehmer gemeinsam mit Rita van Eckert und David Poltzek auf Spurensuche.

    Da auf der Milseburg gerade archäologische Ausgrabungen stattfinden, erhielt die Gruppe die Erlaubnis sich dort umzuschauen. Fundamente aus Stein und Scherbenfunde gaben einen Eindruck von der Anlage. Auf dem Rückweg wurde bei Urspringen ein Hügelgräberfeld und die Rekonstruktion eines Grabes angeschaut. Am Dienstag stand der Besuch des Keltendorfes in Sünna (Thüringen), auf dem Programm. Der dortige Führer staunte, was die Kinder schon alles wussten und zeigte ihnen Backofen, Schmiede, Werkzeuge, einen Kräutergarten und das Haus des Druiden. Mit Hinkelsteinen, Filzen und Töpfern befassten sich die Teilnehmer dort und erhielten bei einem keltischen Essen ein noch genaueres Bild vom Leben in einer keltischen Gemeinschaft.

    Wodurch sich die Pfostenschlitzmauer und die Trockenmauer von der „murus gallicus“ unterscheiden, lernte die Gruppe unter anderem bei einem Besuch des kleinen Gleichbergs und des Gleichbergmuseums. Dort hat sich früher ein keltisches Oppidum (wirtschaftliches Zentrum) befunden. Den Mauerbau konnten die Teilnehmer am nächsten Tag selbst ausprobieren in einem Steinbruch bei Eußenhausen, auf dem Rückweg gab es Anschauungsunterricht am Keltenrad- und wanderweg und beim Besichtigen der Wallanlage Eiersberg bei Mittelstreu. Am Nachmittag stand die Schmuckherstellung im Museumskeller auf dem Programm, dabei unterstützten Ute Graf aus Mellrichstadt und Carmen Huck aus Bad Königshofen das Team.

    Zum Abschluss des Keltenworkshops konnten sich die Teilnehmer selbst betätigen – am Bogenschießstand und beim Herstellen ihrer eigenen Pfeilspitze. Passend zum Thema wurde die Ausstellung „Kelten in der Rhön“ von der Wasserkuppe geholt und aufgebaut. Sie vermittelt einen interessanten Einblick und kann auch während des am Wochenende bevorstehenden Kunsthandwerkermarktes (kostenfrei) besucht werden.

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