Die Konzerte zu Weihnachten im Orgelbaumuseum Schloss Hanstein haben Tradition und erfreuen sich großer Beliebtheit. Auch dieses Mal kamen die Besucher an beiden Weihnachtsfeiertagen in den Genuss einer besonderen Veranstaltung. Unter dem Titel „Morgen kommt der Weihnachtsmann“ wurde ihnen ein musikalisch-literarisches Vergnügen bereitet.
Museumsleiter Jörg Schindler-Schwabedissen übernahm dabei den Part des Orgelspiels, und seine Gattin Hanna las Geschichten über den alten Mann im roten Mantel und mit dem weißen Rauschebart.
Gedämpftes Licht und Kerzenschein – im kleinen Renaissancezimmer von Schloss Hanstein mit seinem romantisch-beschaulichen Ambiente herrschte entspannte Stimmung. Hanna Schwabedissen hatte eine Auswahl an rührenden kleinen Geschichten und Gedichten zusammengestellt. Im Ohrensessel neben dem Weihnachtsbaum nahm sie Platz und las etwa Auszüge aus Briefen des britischen Schriftstellers John Ronald Reuel Tolkien an seine Kinder aus den Jahren 1920 bis 1942, in denen er als „Father Christmas“, also als Weihnachtsmann, jährlich vom Nordpol aus schreibt und seine Erlebnisse schildert.
Gebannt lauschten die Museumsbesucher auch der Geschichte vom Weihnachtsmann, der mit den vielen, maßlosen Wünschen der Menschen überfordert war.
Zwischen den Erzählungen brachte der Museumsleiter Variationen an der Orgel über die Komposition „Ah! vous dirai-je, Maman – Morgen kommt der Weihnachtsmann“ von Johann Christoph Friedrich Bach zu Gehör. Er spielte, attestiert von seinem Bruder Christoph Schindler, der als „Windmacher“ die mechanische Balganlage betätigte, an der historischen Manderscheidt-Orgel.