Eine echte Weihnachtswerkstatt gibt es in Ipthausen, es duftet schon jetzt nach Tannengrün und Kerzenwachs. Die Bastelgruppe des Vereins Dorfgemeinschaft Ipthausen ist dort emsig bei der Arbeit, denn am Samstag vor dem ersten Advent, diesmal am 1. Dezember, ab 12 Uhr, findet wieder der dörfliche Ipthäuser Weihnachtsmarkt statt.
Nach dem Markt ist vor dem Markt, ist das Motto der Aktiven der Dorfgemeinschaft, denn seit dem Frühling planen und arbeiten sie bereits für den Weihnachtsmarkt, auf dem fast nur selbst Hergestelltes verkauft wird. Im Keller des Anwesens Schorn befindet sich die Werkstatt der Frauen, die schon viele Ideen in die Tat umgesetzt haben.
Geschmückte Weihnachtssterne
Als besondere Dekoration werden in diesem Jahr große, geschmückte Weihnachtssterne angeboten, die jeweils mit LED-Mini-Lichterketten ausgestattet und für das Aufstellen draußen geeignet sind. Die Männer haben dafür die Grundgestelle aus verzinktem Eisen vorbereitet. „Es muss immer etwas Neues geben“, meint Vereinsvorsitzende Sabine Wirsing, aber auch die üblichen Weihnachtsmarktwaren werden gern gekauft. So entstanden Kuschelpinguine und Eulenkissen, wiederverwendbare Weihnachtsbäume aus Tannenzapfen, gestrickte und gehäkelte Mützen, Hüte, Strümpfe und Stirnbänder. Dazu kommen „Leseknochen“ (Kissen), Adventskränze und Gestecke und viele weitere Dekorationsgegenstände, die die Weihnachtszeit gemütlich werden lassen.
Backhaus wird angeschürt
Am Sonntag wird das Backhaus angeschürt, dafür sind die Männer zuständig. Das Backen und Verpacken der vielen Plätzchensorten, der Quark- und Christstollen ist aufwändig, aber das Angebot geht auf dem Markt immer weg wie die sprichwörtlichen warmen Semmeln. Auch am Tag des Weihnachtsmarktes wird der Backofen angeheizt, ab 12 Uhr kann man dort Kartoffelsuppe und Zwiebelplootz erwerben sowie selbst gebackenes Brot. Süße Plootze werden außerdem für die Kaffeetafel im Vereinsheim gebacken.
Bratäpfel und Musik
An den Marktständen werden neben den genannten Waren auch selbst gemachte Marmelade, Liköre und Schnäpse, Glühwein, Bratwurst, Waffeln und Bratäpfel mit Vanillesoße angeboten. Eine Musikkapelle verbreitet mit ihren Liedern vorweihnachtliche Stimmung, dazu trägt auch die große Weihnachtspyramide bei.
Der Höhepunkt für die Kinder ist wieder der Auftritt des Stadtnikolaus mit Knecht Ruprecht, mit ihm treffen sich die Kinder um 16.45 Uhr an der Wallfahrtskirche, um dann gemeinsam in die Ortsmitte zu laufen. Für 170 Kinder haben die Vereinsmitglieder kleine Präsente gebastelt, erfahrungsgemäß werden so viele gebraucht. Während des Marktes können sich die Kinder auch auf dem kleinen, nostalgischen Karussell vergnügen.
Ein harter Kern von rund 20 Aktiven
65 Mitglieder zählt der Dorfgemeinschafts-Verein, davon bilden rund 20 den aktiven „harten Kern“. Sie nehmen die Arbeit auf sich, den Weihnachtsmarkt zu gestalten, auf- und abzubauen und denken sich immer wieder neue Bereicherungen aus. Der Erfolg gibt ihnen Recht. Außerdem stärkt die gemeinsame Arbeit die Gemeinschaft, meinen die Frauen, die sich jeden Montag treffen und sich jetzt im Endspurt befinden. Es gibt noch eine ganz besondere Überraschung am 1. Dezember, aber die wird erst kurz vor dem Markt verraten.