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Weniger Sauen, weniger Schäden

Bad Neustadt

Weniger Sauen, weniger Schäden

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    Vergoldete Trophäen: Drei Goldmedaillen wurden bei der Trophäenschau der BJV-Kreisgruppe vergeben. Und zwar an Alois Lehnert vom Revier Bad Neustadt/Herschfeld (zweiter von rechts), an Willi Floth vom Revier Löhrieth, der nicht anwesend sein konnte und an Jürgen Baier vom Revier Kreuzberg-Ost, dessen Vater Günter Baier (zweiter von links) für ihn die Trophäe entgegennahm. Links im Bild ist Jagdberater Lothar von der Tann, rechts der BJV-Kreisgruppenvorsitzender Thomas Schmitt.BARBARA HIPPELI
    Vergoldete Trophäen: Drei Goldmedaillen wurden bei der Trophäenschau der BJV-Kreisgruppe vergeben. Und zwar an Alois Lehnert vom Revier Bad Neustadt/Herschfeld (zweiter von rechts), an Willi Floth vom Revier Löhrieth, der nicht anwesend sein konnte und an Jürgen Baier vom Revier Kreuzberg-Ost, dessen Vater Günter Baier (zweiter von links) für ihn die Trophäe entgegennahm. Links im Bild ist Jagdberater Lothar von der Tann, rechts der BJV-Kreisgruppenvorsitzender Thomas Schmitt.BARBARA HIPPELI Foto: Foto:

    Sandberg

    Bei der Versammlung der BJV-Kreisgruppe Bad Neustadt kommentierte Jagdberater Lothar von der Tann die Hegeschau und die Streckenergebnisse.

    „Wir haben das erste Jagdjahr hinter uns mit einer zum großen Teil geänderten Vorstandschaft“ stellte er fest. Neben der neuen Vorstandschaft seien das Verbissgutachten und das Schwarzwild auch die Themenschwerpunkte bei den Gesprächen in der Kreisgruppe gewesen.

    Als „Jahr des Schwarzwildes“ bezeichnete er das Jagdjahr 2008/2009. Jagdlich sei man hier besonders erfolgreich gewesen: 2200 Sauen wurden im Landkreis geschossen und 1100 Sauen in der Kreisgruppe Bad Neustadt. Im folgenden Sommer, aber erst recht im Winter und bei den Drückjagden seien dann wieder normale, von manchen auch als gering bezeichnete Strecken gemeldet worden. Positiver Nebeneffekt: In vielen Revieren hielten sich die Schäden, laut von der Tann, „in maßvollen Grenzen“. 574 Stück Schwarzwild wurde von den Jägern der Kreisgruppe „auf die Schwarte gelegt“, davon 40 Keiler, 33 Bachen, 268 Überläufer und 227 Frischlinge. Aufgeteilt nach Hegegemeinschaften, Geschlecht und Alter listete von der Tann das erlegte Wild für die Reviere auf. Demnach lag das Revier Bischofsheim mit 223 Stück Schwarzwild vorn, gefolgt vom Revier Hollstadt mit 119 Tieren, dem dem Salzforst (Gesellschaftsjagden) mit 100 Stück Schwarzwild, dem Revier Bad Neustadt mit 99 Stück und dem Revier Sandberg mit 33 Tieren. Der Statistik des Jagdberaters zufolge betrug der Anteil der geschossenen Keiler sieben Prozent, 33,6 Prozent waren Bachen, 47 Prozent so genannte Überläufer und 40 Prozent Frischlinge. Nach weiteren statistischen Ausführungen empfahl der Jagdberater: Insgesamt sollte man beim Schwarzwild am Ball bleiben, „weil es uns sonst enteilt“. Bei neuen oder verlängerten Pachtverträgen werde der Schwarzwild-Situation Rechnung getragen. Unbegrenzte Wildschadensübernahme, Pachtpreise und Flächenangaben über ein aktuelles Jagdkataster und ähnliches würden nicht nur diskutiert, sondern auch angepasst.

    Bei seinen Ausführungen zum Rehwild ging von der Tann auch auf das neue Verbissgutachten ein. Man befinde sich im dritten Jahr des gültigen Abschussplanes. Dieser sei „mit einer selten zuvor praktizierten Vorbereitung, Aufstellung und Genehmigung geboren worden“. Nach drei Jahren sei der Abschussplan in den meisten Revieren problemlos erfüllt worden. Das Ergebnis der Kreisgruppe Bad Neustadt liege bei 99,6 Prozent. 3689 Stück Rehwild wurde geschossen. Das Soll lag bei 3704 Tieren. Geschossen wurden 1043 Böcke, 1253 Geisen und Schmalrehe und 1393 Kitze.

    In den Hegegemeinschaften fanden die Vortrophäenschauen statt. Die vorgelegten Böcke wurden bewertet. Die prämierten Gehörne wogen zwischen 363 und 256 Gramm. Die Kreisgruppe hat drei Goldmedaillen vergeben; An Alois Lehnert für das Revier Bad Neustadt/Herschfeld (363 Gramm), an Willi Floth für das Revier Löhrieth (358 Gramm) und an Jürgen Baier für das Revier Kreuzberg-Ost (351 Gramm). Silber gab es für die Reviere: Burgwallbach Strahlungen, Bischofsheim I-Nord, Bad Neustadt, Löhrieth, Wegfurt, Sondernau. Neun Reviere bekamen Bronze: Bad Neustadt, Bischofsheim-Arnsberg, Ginolfs-Gemeindejagdrevier; Unsleben I, Unterelsbach, Wegfurt, Schönau, Oberelsbach sowie Waldberg und Schönau. Das Durchschnittsgewicht der Medaillenböcke lag bei 296 Gramm.

    Zum Feldhasen stellte von der Tann fest, dass die Beobachtungen in den Hegegemeinschaften unterschiedlich seien. Laut Statistik wurden 2009 146 Feldhasen geschossen, davon rund 120 in den Hegegemeinschaften Bad Neustadt und Hollstadt. Beim Fuchs sollte man in der Bejagung nicht nachlassen, empfahl der Jagdberater. 2009 wurden 581 Füchse erlegt; 2008 waren es 626.

    In den nächsten Tagen wird die Abschussplanung für das Rehwild abgeschlossen. Über die Erstellung der forstlichen Gutachten wurde in zahlreichen Gesprächsrunden diskutiert. Das Landratsamt und die Untere Jagdbehörde, habe zeitgemäße, vernünftige und der Jagd dienliche Vorgaben den Hegegemeinschaften übergeben. Den Jägern bleibe nun die Aufgabe, diese umzusetzen.

    Für den Reviergruppensprecher der Rotwild-Reviergruppe-Gruppe Rhön-Ost, Berthold Schwarz, der nicht anwesend sein konnte, trug BJV-Kreisgruppenvorsitzender Thomas Schmitt die Statistik vor. Insgesamt wurden 23 Hirsche und 72 Stück Kahlwild geschossen. Bei den Privatrevieren einschließlich Staatsjagdrevier Schweinberg lag der Abschuss bei 114 Prozent (ein Hirsch Klasse I, drei Hirsche Klasse II, zehn Hirsche Klasse III sowie 41 Stück Kahlwild) und im Staatsjagdrevier Salzforst lag der Abschuss bei 103 Prozent (neun Dreier-Hirsche und 31 Stück Kahlwild).

    Für das Jagdjahr 2010/2011 liegt der Abschussplanvorschlag bei 72 Stück Rotwild, davon 20 Hirsche und 52 Stück Kahlwild.

    Was noch geschossen wurde

    Statistik der erlegten weiteren Wildarten: 66 Steinmarder, sechs Baummarder, vier Iltis, zwei Mauswiesel, 27 Dachse, 21 Waschbären, 29 Kaninchen, acht Rebhühner, 41 Ringeltauben, ein Graureiher, 236 Stockenten, 98 Elstern, 122 Eichelhäher, 107 Rabenkrähen. Der Kormoran, der „Vogel des Jahres“ ist jetzt ganzjährig zum Abschuss frei. In der Streckenliste taucht aber nicht ein einziger Kormoran auf.

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