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BAD KÖNIGSHOFEN: Wenn das Wohnmobil zum Zuhause wird

BAD KÖNIGSHOFEN

Wenn das Wohnmobil zum Zuhause wird

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    Mit der Honda auf Tour: Angela und Hans-Jürgen Schmidt interessieren sich für Baudenkmäler.
    Mit der Honda auf Tour: Angela und Hans-Jürgen Schmidt interessieren sich für Baudenkmäler.

    Interessante Gäste waren rund um die Osterfeiertage in Bad Königshofen anzutreffen in Pensionen, Hotels und – natürlich auf dem Reisemobilstellplatz. Dort konnten gar 130 Fahrzeuge mit rund 260 Gästen begrüßt werden.

    Ein abwechslungsreiches Programm hatten die Mitarbeiter der Kurverwaltung geplant und luden zu Ausflügen, kulturellen Veranstaltungen und einer gemeinsamen ökumenischen Andacht mit Verteilung von Osterbroten ein.

    Großes Angebot

    Mit einer Radtour nach Leinach und Sulzfeld, dem traditionellen Empfang beim Bürgermeister, einem Nachtwächter-Rundgang, der Besteigung des Turms der Stadtpfarrkirche mit dem Türmer, dem Osterkonzert, Singen sowie Musizieren mit Wolfgang Abschütz, dem Poeten Jörg Kemp und vielem mehr vergingen die Feiertage recht schnell.

    „Wir machen alles mit, was uns interessiert“, sagen Christiane und Karl-Heinz Haas aus Gräfenhausen bei Darmstadt. Sie gehören zu den gerne wiederkehrenden Gästen, die Platzwart Dieter Rolf freundlich empfangen werden. Mit seinem E-Bike saust Rolf auf dem Stellplatz von einer Ecke zur anderen, weist die Ankommenden ein, gibt Auskünfte und zeigt allen Neulingen den Weg zur offiziellen Anmeldung im Foyer. Unterstützt wird er von Ehefrau Marianne, die schon am Motorengeräusch hört, ob gerade ein Pkw oder ein Wohnmobil vorbeifährt und welcher gerade Handlungsbedarf besteht.

    Echtes Wohlfühlklima

    Vor 13 Jahren war das Ehepaar Rolf aus der Umgebung von Osnabrück selbst als Neuling in Bad Königshofen angekommen und hatte den damaligen Platzwart kennengelernt. Der hat seinen Nachfolger schließlich eingearbeitet. Die Kurverwaltung ist froh über die tatkräftige Unterstützung an den Feiertagen durch jemanden, der weiß, worauf es ankommt. Und der bis spät abends ansprechbar ist. Für seine Dienste darf er den Stellplatz umsonst nutzen.

    Ostern und Weihnachten ist das Ehepaar Rolf in Bad Königshofen, dazwischen noch mehrmals zu kurzen Aufenthalten, wie Marianne Rolf verrät. Der Service, die gute Lage und der persönliche Bezug seien entscheidend für das „Wohlfühlklima“.

    Das bestätigen auch Angela und Hans-Jürgen Schmidt aus Cochem, die zum dritten Mal in Bad Königshofen sind und sich wegen der freundlichen Aufnahme gleich wohlgefühlt haben. Sie haben immer ihre 300er-Honda dabei und besichtigen vor allem Burgen, Schlösser und markante Sehenswürdigkeiten. Sie waren in Altenstein, im Freilandmuseum Fladungen, im Kloster Kreuzberg, im Eyrichshof, haben im Schloss Sternberg eine Führung erhalten und vieles mehr. Dazwischen erholen sie sich bei Moorbädern und Physiotherapie. „Die Ruhe hier ist einmalig“, sagt Angela Schmidt. Und: „Wo man so viele gute Erfahrungen macht, kommt man gern wieder.“ Lesen und Motorradfahren sind die Hobbys der Familie Schmidt, aber was macht ein Ehepaar, das ganzjährig im Reisemobil wohnt?

    Christiane und Karl-Heinz Haas aus Gräfenhausen bei Darmstadt haben sich vor sechs Jahren ein Wohnmobil zugelegt und genießen die passive Phase der Altersteilzeit. Am Steinrodsee sind sie derzeit zu Hause, dort haben sie einen Dauer-Stellplatz mit angebautem Pavillon. Ihre Wohnung haben sie aufgegeben, nur ein Zimmer haben sie bei den Kindern, dorthin gehen sie zum Auskurieren im Krankheitsfall.

    Frei und naturverbunden

    Wie lebt man ganzjährig in einem Reisemobil, ist das nicht auf die Dauer zu eng? Das Gegenteil sei der Fall, bestätigt das Ehepaar Haas. In einer Wohnung fühlen sie sich eingesperrt, in ihrem Reisemobil frei und naturverbunden. Man sei viel draußen, bekomme alle Wetterverhältnisse genau mit und treffe immer wieder nette Leute. In Bad Königshofen, wo sie bis zu viermal im Jahr sind, kennen sie schon viele Reisemobilisten und Einheimische, den Kurdirektor und die heimische Gastronomie.

    Langeweile gebe es nicht, die beiden gehen gern spazieren, zur Gymnastik, in die Sauna und Christiane Haas häkelt zwischendurch. Sie bringen auch durch Empfehlungen Freunde und Bekannte mit, die mit dem Auto anreisen und mit denen sie Ausflüge organisieren. „Wir fühlen uns hier und in unserem rollenden Zuhause pudelwohl“, bekunden die beiden, die sicher nicht zum letzten Mal in Bad Königshofen ihre Feiertage verbracht haben.

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