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BAD NEUSTADT: Wenn der Ekel erst überwunden ist

BAD NEUSTADT

Wenn der Ekel erst überwunden ist

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    Nach einiger Überwindung ging es, doch ob Insekten ein Genuss sind, darüber waren sich Milvia und Manuel Stein uneinig.
    Nach einiger Überwindung ging es, doch ob Insekten ein Genuss sind, darüber waren sich Milvia und Manuel Stein uneinig. Foto: Foto: Eckhard Heise

    „The taste of america – Fastfood in allen erdenklichen Varianten“. Dieser Eindruck drängt sich angesichts der auf Amerika-Look getrimmten Transporter auf, die beim Foodtruck-Festival den Marktplatz einrahmen. Und zwischen ihnen vor allem junge Esser, die sich auch an Dinge trauen, über die andere vielleicht die Nase rümpfen.

    Mehlwürmer und Heuschrecken

    Dr. Bobs zur mobilen Küche umgebauter Jeep ist kein Stand, an dem die Besucher kommentarlos vorbeigehen. Immer wieder stehen Gruppen davor, albern herum, einer schaut angeekelt, der andere neugierig und schwankend. Milvia und Manuel Stein bestellen, ohne lange zu überlegen: 2,50 Euro für ein Schälchen Mehlwürmer, dazu afrikanische Heuschrecken. Der junge Mann ist von den winzigen Köstlichkeiten begeistert, seine Partnerin verzieht jedoch das Gesicht. Sie habe zwar keine Bedenken, gebratene Insekten zu essen, aber „schmecken tun sie nicht“.

    Zwei Bier als Grundlage

    Bernd Moritz hatte da mehr Anlaufprobleme. Er habe erst einmal zwei Bier trinken müssen, bevor er sich an die Tierchen heranwagte. „Ist erst einmal der Ekel überwunden, dann geht's“, sagt er und greift lachend in das Schälchen mit den braunen Stäbchen. Eine Delikatesse sei es nicht unbedingt, „schmeckt so etwa wie Erdnussflips“. Viktoria brauchte sich nicht zu überwinden, kann an den Mehlwürmern jedoch nichts finden, „etwas bitter“, urteilt sie.

    An den anderen Trucks geht es gediegener zu. Sandwiches und Burger in allen Variationen, frittierte Kartoffeln in allen möglichen Formen, asiatische Wraps, mexikanische Takkos und arabische Falafel, dazu Smoothies, Milchshakes und zum Nachtisch Donuts mit und ohne Füllung.

    Mal was anderes

    „Mal was anderes“, begründet Robert Mainka sein Interesse. Er ist mit seiner Familie extra aus Geldersheim gekommen und schlendert von einem Stand zum anderen, um alles mal auszuprobieren. „Von einem kann man ja nicht satt werden“ – und das bei nicht gerade günstigen Preisen. „Wenn man ins Restaurant geht, ist es auch nicht billiger“, stellt er fest. Daher ist er schon häufiger zu solchen Foodtrucksfestivals gefahren und fand es jedes Mal hervorragend.

    Essen zieht immer

    „Essen zieht immer“, heißt es. Und so war nicht nur mittags, als das Wetter noch mitspielte, der Marktplatz gut besucht. Lediglich die Livemusik erhielt nicht mehr viel Aufmerksamkeit, als der Regen einsetzte und die Temperaturen in den Keller gingen. Liebe Genuss gehen nun einmal vor allem durch den Magen.

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