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BAD NEUSTADT: Wenn die Rente nicht fürs Existenzminimum reicht

BAD NEUSTADT

Wenn die Rente nicht fürs Existenzminimum reicht

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    Wenn die Rente nicht für das Existenzminimum reicht, stellt die Grundsicherung den Lebensunterhalt sicher. Die Grundsicherung gibt es für Menschen, die entweder 65 Jahre und älter oder dauerhaft voll erwerbsgemindert sind. 299 Menschen haben im Landkreis Rhön-Grabfeld diese Sozialleistung im Jahr 2005 erfolgreich beantragt. Insgesamt wurden 1,13 Millionen Euro ausbezahlt.

    Wie aus der Sozialhilfe-Statistik des Bayerischen Landesamts für Statistik und Datenverarbeitung weiter hervorgeht, sind rund 52,2 Prozent der Empfänger von Grundsicherung im Landkreis Rhön-Grabfeld 65 Jahre und älter. Altersarmut zu verhindern war eines der Hauptziele des „Gesetzes über eine bedarfsorientierte Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung (GSiG)“, das am 1. Januar 2003 in Kraft trat. Denn vor allem ältere Menschen machten in der Vergangenheit einen Anspruch auf Hilfe zum Lebensunterhalt nach dem früheren Bundessozialhilfegesetz oft nicht geltend, weil sie den Unterhaltsrückgriff auf ihre Kinder befürchteten.

    Diese Hauptursache für verschämte Altersarmut ist mit der Einführung der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung beseitigt worden. Seit dem 1. Januar 2005 stellen die Grundsicherungsleistungen eine Form der Sozialhilfe dar.

    Im Landkreis Rhön-Grabfeld haben vergangenes Jahr 299 Menschen die Grundsicherung in Anspruch genommen, 106 weniger als im Jahr davor. Neben den 156 über 65-Jährigen waren es weitere 143 Personen zwischen 18 und 65 Jahren, die als voll erwerbsgemindert gelten und deswegen Anspruch auf die Grundsicherung haben.

    Insgesamt wurden an die 299 Anspruchsberechtigten rund 1,13 Millionen Euro ausbezahlt. Das ergibt einen durchschnittlichen Monatsbetrag von 315 Euro, mit dem Renten oder andere Leistungen aufgestockt wurden. Im Landesdurchschnitt bekamen die Bedürftigen 379 Euro. In ganz Bayern erhielten Ende 2005 rund 79 000 Menschen Leistungen der Grundsicherung. Die größte Empfängergruppe stellen die über 65-Jährigen. Und in dieser Gruppe ist die Armut hauptsächlich weiblich: Mit einem Anteil von 67,1 Prozent liegt der Anteil der Empfängerinnen bereits bei über zwei Dritteln.

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