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MÜHLFELD: Wenn Laufkäfer spucken, stinkt's gewaltig

MÜHLFELD

Wenn Laufkäfer spucken, stinkt's gewaltig

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    Aufgepasst: Nur wenn man ganz leise ist, kann man im Frühjahr hören, wie die Säfte von den Wurzeln durch den Stamm zu den Blättern strömen.
    Aufgepasst: Nur wenn man ganz leise ist, kann man im Frühjahr hören, wie die Säfte von den Wurzeln durch den Stamm zu den Blättern strömen. Foto: Foto: P. Federlein

    Zwei Waldwochen sind für den Kindergarten Abenteuerland angesagt. Mit viel Begeisterung und unter Begleitung ihrer Leiterin Veronika Michel sowie Kinderpflegerin Tanja Hautzinger zogen 14 Kinder – mit Matschhosen und Werkzeug ausgerüstet – in den Wald am Sportplatz, wo sie ihr Lager aufgebaut haben.

    Förster Mathias Pfüller und Förster-Anwärter Tobias Emer besuchten die Mühlfelder Abenteuer-Kinder in ihrem Wald-Domizil. Dass es auch tatsächlich wilde Tiere in unseren Wäldern gibt, wollten die Kinder zunächst nicht glauben. Aber die wilden Tiere müssen nicht immer groß und gefährlich sein. Auch kleine Tiere, wie zum Beispiel Nashornkäfer sind schließlich wilde Tiere, die außerdem noch unter Schutz gestellt sind. Selbst die Engerlinge, die „Raupen der Käfer“, so die Forstexperten.

    Denn wie Schlüsselblumen, Orchideen, Maiglöckchen, Märzenbecher oder Trollblumen sind Nashornkäfer etwas ganz besonderes. Sie kommen zwar in der Rhön noch oft vor, aber in anderen Gegenden Deutschlands sind sie bereits vom Aussterben bedroht. Nashornkäfer gehören wie auch die Hirschkäfer und die Rosenkäfer übrigens zur selben Gruppe wie die Maikäfer.

    Giftige Pflanzen oder Pilze soll man auf keinen Fall kaputt machen, appellierte der Förster. Denn für mache Tiere sind diese Pflanzen gar nicht giftig und sehr wichtig zum Überleben. Und welche Bedeutung die Jahresringe an Baumstümpfen und gefällten Stämmen haben, wusste so mancher Abenteurer bereits.

    Im Laufe der Expedition erwähnten die Förster noch die Abwehrreaktionen beispielsweise eines Laufkäfers. Bei Bedrohung fangen diese an zu spucken, was fürchterlich stinkt und deswegen die Angreifer in die Flucht schlägt. Davon waren die Kinder zunächst erstaunt, brachen dann aber in schallendes Gelächter aus. Die den Kindern bestens bekannten Marienkäfer reagieren übrigens ähnlich.

    Und selbst wenn manche die Spinnen als eklig empfinden, sollten sie diese dennoch leben lassen. Man muss doch nicht alles totmachen, nur weil es jemanden nicht gefällt, so der Förster. Denn auch diese Tiere haben in der Natur ihre Aufgabe und Daseinsberechtigung.

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