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BAD NEUSTADT: Wer fährt schon mit dem Bulldog in die Disco?

BAD NEUSTADT

Wer fährt schon mit dem Bulldog in die Disco?

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    Reifen an Reifen: Ein plötzlich erhöhtes Bulldog-Aufkommen war am vergangenen Samstag am Musikpark zu verzeichnen.
    Reifen an Reifen: Ein plötzlich erhöhtes Bulldog-Aufkommen war am vergangenen Samstag am Musikpark zu verzeichnen. Foto: Fotos: Handwerker

    Vor dem Musikpark hatten sich viele Schaulustige versammelt, die das ländliche Treiben staunend beobachteten. Bulldog für Bulldog bog vor ihren Augen gegen 21 Uhr von der Kreuzung in die Industriestraße und wurde von Mitarbeitern des Musikparks eingewiesen. Die ersten Traktoren waren bereits um 18 Uhr erschienen. Auf dem Parkplatz hinter der Diskothek reihte sich Trekker an Trekker, vor dem Eingang Mensch an Mensch. Jeder wollte seinen Freiverzehr abholen – immerhin einen Euro pro PS des Gefährts, ausgeschrieben als Gutschein.

    Zeitweise standen die Schlepper bis zum Restaurant „Cuba Cabana“, auch der Parkplatz des Toom-Baumarkts war voll besetzt. Für diese Aktion hatte der Musikpark extra eine Stunde früher geöffnet, alle Kräfte mobilisiert und motiviert. Getreu dem Motto der Party waren viele Mitarbeiter in Tracht erschienen. Auch hier und da sah man ein paar fesche Madl und Burschen, die ihre Dirndl und Lederhosen aus der hintersten Ecke des Schranks geholt hatten.

    „Welcher Verrückte fährt mit dem Bulldog in die Disco?“, fragt sich ein Lohnunternehmer aus der Region. „Des is doch a Gaudi!“, fügt er lachend hinzu. Und erzählt, dass seine Mitarbeiter diesen Betriebsausflug der etwas anderen Art angeregt und ihn sofort dafür begeistert hätten. Mit sechs Schleppern und zwei Häckslern waren sie bis zu 26 Kilometer angereist und haben so fast 3000 PS zusammenbekommen. Zur Unterstützung waren Frauen und Freundinnen sowie Bekannte der etwa 20 Mitarbeiter mitgekommen, denn: „Die 3000 Euro Freiverzehr sind ja nicht zu verarbeiten, des ist ja nicht zu schaffen“. Trotzdem muss der normale Alltagsbetrieb weitergehen, so dass einige Mitarbeiter direkt vom Feld (mit Zwischenstop in der Dusche) in die Disco kamen.

    Kurz nach Mitternacht war von den vielen Landmaschinen und Traktoren allerdings nicht mehr viel zu sehen. Fast alle Bulldog-Fahrer hatten ihre Maschine schon wieder in Sicherheit gebracht und sind lieber nochmals per Auto angereist, so dass zumindest von außen betrachtet alles in normalen Gängen verlief.

    Dafür ging es drinnen richtig rund: Die Stargäste des Abends, „Die Ludolfs“, freuten sich vor allem über die vielen schicken Mädels und verteilten fleißig Autogramme und Küsschen für jede, die nicht bei drei noch flüchten konnte. Bekannt geworden sind die Schrottplatzhändler durch ihre gleichnamige Fernsehserie.

    Sehr zufrieden mit dem Erfolg der Party zeigte sich der Geschäftsführer des Musikparks, Christian Kohl. „In diesem Ausmaß ist die Bulldog-Party einmalig in Deutschland. Zwar wird sie auch in anderen Musikpark-Einrichtungen bundesweit gefeiert, hat aber nicht annähernd diesen Erfolg wie in Bad Neustadt“, freut er sich. Anscheinend sind die Rhöner halt doch ein uriges Völkchen!

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