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MELLRICHSTADT: Wer „Moin Moin“ sagt, gilt schon als Schwätzer

MELLRICHSTADT

Wer „Moin Moin“ sagt, gilt schon als Schwätzer

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    Im Rahmen der Welt-Dia-Vision präsentierte Gunnar Green am Sonntagnachmittag den echten Norden, das Bundesland Schleswig-Holstein, in Mellrichstadt.
    Im Rahmen der Welt-Dia-Vision präsentierte Gunnar Green am Sonntagnachmittag den echten Norden, das Bundesland Schleswig-Holstein, in Mellrichstadt. Foto: Foto: Peter Federlein

    Reisen in Deutschland wird immer beliebter. Wie schön es in Schleswig-Holstein ist, dem Land zwischen Nord- und Ostsee, zeigte Gunnar Green am Sonntagnachmittag im Rahmen der Welt-Dia-Vision in der Oskar-Herbig-Halle auf.

    Die Besucher bekamen auch eine Hörprobe auf Platt. Denn im Vortrag kam ein Bauer zu Wort, von dessen Ausführungen allerdings kaum einer der Zuhörer etwas verstand. Green legte die Übersetzung nach. Im echten Norden sind die Leute sehr wortkarg. „Moin“ heißt es zur Begrüßung. Auch zur Mittags- und Abendzeit. Wer „Moin Moin“ sagt, gilt schon als Schwätzer, sagte er schmunzelnd.

    Lediglich das Saarland ist flächenmäßig kleiner als das längsseitig dreigeteilte Schleswig-Holstein. Als Marsch im Westen, Geest sowie als Hügelland an der Ostseeküste werden die Regionen bezeichnet. Zwei Meere, endlose Horizonte sowie unberührte Naturlandschaften sind ebenso typisch für Schleswig-Holstein wie Städte mit Freizeitangeboten in den Bereichen Kultur, Sport und Wellness. Kurz gesagt: Dieses Land hat einfach alles. Sogar eine Käsestraße.

    Green, der als Globetrotter auch im Himalaya, in Kambodscha, Vietnam und Laos unterwegs war, schwärmt von der Natur im echten Norden. Mit Fahrrad, Kanu, zu Fuß und auch mit dem VW-Bus nebst Campingausrüstung zog er durch seine Heimat. Vor allem der Ochsenweg abseits lauter und stark befahrener Verkehrsstraßen fasziniert den leidenschaftlichen Fotografen. Auf dem 245 Kilometer langen Fernradweg erfahren Touristen Natur und Kulturhistorie von Norddeutschland und Dänemark. Die Route führt durch Moorgebiete und Marschlande, durch Wälder sowie typisch norddeutsche Wiesen- und Heidelandschaften, vorbei an Seen und entlang von Flüssen. Unterwegs geht es durch attraktive Städte wie Neumünster und Rendsburg.

    „Am Anfang war dat Watt.“ Wattfußball, Watthandball, Wattwolliball und Schlickschlittenrennen sind die Disziplinen bei der „Wattolümpiade“ in Brunsbüttel. Dass sich bei diesem kuriosen Spektakel „Wattleten“ oder auch die Watt-Olümpioniken richtig dreckig machen, ist beabsichtigt. Green zeigte natürlich die entsprechenden Bilder. Die Veranstaltung im Nationalpark Wattenmeer wird übrigens von „Wattkampfleitern“ überwacht.

    Auf Watt folgt Wacken. Das Dorf, inzwischen als „Heavy Metal Town“ bekannt, steht für das Wacken Open Air. Das Heavy-Metal-Festival, das jährlich am ersten Augustwochenende stattfindet, ist eines der größten in der Welt. Wenn's während des Festivals regnet, sehen viele Besucher aus wie die Wattleten nach den Wattkämpfen, bewies Green mit Bildern.

    Die Landesteile Schleswig und Holstein werden vom Nord-Ostsee-Kanal getrennt. Diese Bundeswasserstraße ist mit mehr als 30 000 Durchquerungen jährlich die meistbefahrene künstliche Wasserstraße für Seeschiffe weltweit. Der knapp 100 Kilometer lange, 100 bis 160 Meter breite und elf Meter tiefe Kanal verbindet die Nordsee von der Elbmündung mit der Ostsee an der Kieler Förde. Der Kanal kürzt die sonst 460 Kilometer lange Route durch die Nordsee um Jütland sowie durch die schwierigen Passagen über Skagerrak und Kattegat ab. Radwege am Nord-Ostsee-Kanal gehören zur Deutschen Fährstraße, einer rund 250 Kilometer langen Ferienstraße, die von Bremervörde an der Ostsee bis Kiel führt.

    Am Ende seines Vortrages zeigte Gunnar Green fotografische Impressionen aus seiner Heimat. Die Bilder über das Wattenmeer, die nordfriesischen Inseln mit Sylt, einige Halligen, das archäologische Bodendenkmal Dannewerk und die Wikingersiedlung Haithabu machen Lust, den Norden näher kennenzulernen.

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