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Bad Neustadt: Wetterweisheiten und Bauernregeln für den Juli

Bad Neustadt

Wetterweisheiten und Bauernregeln für den Juli

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    Am 25. Juni, dem Tag des Heiligen Jakobus,  sowie dem 26. Juli, dem Tag der Heiligen Anna, begann die Haupterntezeit. Bald schon wird auch hier der Mähdrescher kommen.
    Am 25. Juni, dem Tag des Heiligen Jakobus,  sowie dem 26. Juli, dem Tag der Heiligen Anna, begann die Haupterntezeit. Bald schon wird auch hier der Mähdrescher kommen. Foto: Bernd Heim

    Der Juli ist der wärmste Monat des Jahres, sein Wetter hat Einfluss auf die Menge und die Güte der Ernte. Er bekam seinen Namen von Gaius Julius Cäsar (100 - 44  v.Ch.). Der alte deutsche Monatsname war "Heuert" oder "Heumond".

    Die mittelalterlichen Kalendermacher ließen die Wetter- und Naturbeobachtungen von Bauern, Hirten, Förstern und Schiffsleuten in ihre Kalendarien einfließen. Während die Aktualität dieser Weisheiten früher oft bestritten wurde, ist die Trefferquote neuerer Forschungen nach gar nicht so gering. 

    Gängige Juli-Wettersprüche sind: "Juli heiß lohnt Müh' und Schweiß", "Was Juli und August nicht kochen, kann der September nicht braten" oder "Wenn Donner kommt im Julius, viel Regen man erwarten muß" .

    Vom Juliwetter ließe sich auch auf die Witterung im kommenden Herbst und Winter schließen: "Bringt uns der Juli heiße Glut, gerät auch der September gut" sowie "Wenn großblumig im Juli wir Disteln erblicken, will Gott gar guten Herbst uns schicken" und "Macht der Juli uns heiß, bringt der Winter viel Eis".

    Besonders beliebt waren einst die Lostagsregeln. Diese bezogen sich auf bestimmte Namenstage von Kirchenheiligen, an denen das "Los", also das künftige Witterungsschicksal, angeblich bestimmt würde. Als die bedeutendsten Lostage im Juli gelten dabei der "Tag Mariae Heimsuchung" (2. Juli) und der "Jakobitag" (25. Juli). Die alte Bauernregel für den 2. Juli lautet: "Gibt's an Mariä Heimsuchung Sonnenschein, wird trocken und sonnig der Juli sein."

     Der  8. Juli ist der Tag des Heiligen Kilian (Frankenapostel). Dann heißt es  "Bald nach dem Tag des Kilian, schneidet das Korn dann jedermann".  Über den Tag der Heiligen Margarete (20. Juli), der Patronin der Feldfrüchte, sagt man: "Bringt Margarete Regen statt Sonnenschein, so kommt das Korn schlecht herein".

    Am 25. Juni, dem Tag des Heiligen Jakobus sowie dem 26. Juli, dem Tag der Heiligen Anna, begann die Haupterntezeit und es galt: "Sankt Jakob und Sankt Anna nehmen hinweg alle Not, bringen Kartoffeln und frisch Brot".

     Hundstage und hundertjähriger Kalender

    Am Monatsende beginnen die "Hundstage", die vom 23. Juli bis zum 23. August dauern. Während dieses Zeitraums geht mit Sirius der hellste Stern im Sternbild "Großer Hund" mit der Sonne auf und unter. Und diese Wochen bringen in ganz Mitteleuropa meist das heißeste Wetter des Jahres: "Hundstage hell und klar, zeigen an ein gutes Jahr; doch wenn Regen sie bereiten, kommen nicht die besten Zeiten".

    Im Mittelalter beschäftigten sich nicht nur Bauern, Hirten und Schiffsleute mit dem Wetter, sondern vor allem Mönche hielten ihre Beobachtungen zu Regen, Wind und Wolken auf Papier fest. Schenkt man den Wetterbeobachtungen vom Abt Mauritius Knauer (1613 - 1664) des Klosters Langheim bei Lichtenfels, "Hundertjährigen Kalender" Glauben, soll die erste Dekade des diesjährigen Juli temperaturmäßig sommerlich-moderat sein, es dann aber ab dem 7. Juli bis zum Monatsende durchweg heiß und trocken sein, wobei dabei nur an den Tagen vom 18. bis 21. Juli etwas Regen fallen würde. Schauen wir doch einmal, welche Trefferquote die alten Wetterprognosen haben werden.   

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