Gemeinsam lachen und tanzen, essen und trinken: Wie leicht die Freude am Feiern Menschen mit und ohne Behinderung und aus verschiedenen Kulturen einander näher bringt, zeigte das Sommerfest in der Gemeinschaftsunterkunft Fladungen am 12. Juli.
Die Blindeninstitutsstiftung lud die Bewohner, den Helferkreis, Vertreter der Stadt Fladungen sowie der Regierung von Unterfranken und der Diakonie in den Garten des ehemaligen Freizeithauses ein. Aus dem Blindeninstitut Würzburg kamen blinde und sehbehinderte Schüler und Bewohner zusammen mit Mitarbeitern und Vertretern der Stiftungsgremien zum „Fest der Begegnung“ dazu.
„Wir haben unsere Band The Braillers und einen Zauberkünstler mitgebracht – denn Musik und Zauberei versteht jeder auch ohne Sprache“, sagte Stiftungsvorstand Johannes Spielmann bei seiner Begrüßung. Die Bürgermeisterin von Fladungen Agathe Heuser-Panten bedankte sich für die Einladung der Blindeninstitutsstiftung zum Sommerfest, das schon in vollem Gange war.
Bei Kaffee und Kuchen saßen die rund 50 Bewohner der Flüchtlingsunterkunft bereits zusammen mit den blinden und sehbehinderten Menschen und den anderen Gästen auf den Bänken im großen Garten hinter dem Haus. Freude hatten die Jüngeren, die beim Kinderschminken, Basteln, Dosenwerfen und Tanzen mit Gymnastikbändern eine Abwechslung vom Alltag in der Unterkunft fanden.
Kaum zu bremsen waren die Kinder mehr als Heiner Kressmann, Mitarbeiter im Blindeninstitut, als Zauberer Enrico mit seiner Aufführung für regelrechte Begeisterungsstürme sorgte. Aber auch die fünf blinden oder sehbehinderten Musiker der Band „The Braillers“ kamen beim Publikum gut an.
Nachdem sie mit dem arabischen Folklorelied „Sidi Mansour“ zum Mitsingen und Tanzen animierten, holte einer der Bewohner sein Instrument, eine sogenannte Kurzhalslaute oder Oud, hervor und erntete für die orientalischen Lieder reichlich Applaus.
Spätestens während des Abendessens kamen die Gäste aus Würzburg und die Fladunger Bewohner so richtig ins Gespräch.