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MÜHLFELD: Wiener Lieder mit ganz viel Schmäh

MÜHLFELD

Wiener Lieder mit ganz viel Schmäh

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    Mit Leib und Seele dabei: Robert Bauch (Akkordeon) und Siegfried Hornung (Tenor) präsentierten in Schoss Wolzogen in Mühlfeld einen heiteren Wiener-Lieder-Nachmittag.
    Mit Leib und Seele dabei: Robert Bauch (Akkordeon) und Siegfried Hornung (Tenor) präsentierten in Schoss Wolzogen in Mühlfeld einen heiteren Wiener-Lieder-Nachmittag. Foto: Foto: Astrid Hagen-Wehrhahn

    (ahw) Wiener Melodien und Heurigenlieder, gewürzt mit einer kräftigen Portion des berühmt-berüchtigten „Wiener Schmäh“, präsentierten Tenorsänger Siegfried Hornung und Robert Bauch am Klavier und Akkordeon im Schloss Wolzogen. Das Duo hat viele Fans – der Konzertsaal in Schloss Wolzogen war nahezu voll besetzt.

    Die Veranstalter – die Kulturimpulse Mellrichstadt und Mitorganisator Peter Klier – hatten mit der Auswahl des Veranstaltungsorts den richtigen Riecher bewiesen. Einen passenderen Rahmen als das Schloss in Mühlfeld hätte es für ein Wiener-Lieder-Konzert nicht geben können.

    Bauch und Hornung, pensionierter Lehrer aus Bad Neustadt, sind gebürtige Österreicher und kennen sich bereits seit ihrer gemeinsamen Schulzeit in Salzburg, wo sie 1958 ihre Matura ablegten. Ihre Begeisterung für Wien und vor allem für die Musik teilen die beiden daher schon lange. So war es auch nicht verwunderlich, dass das Konzert gleichzeitig eine Hommage an die österreichische Hauptstadt war – „Wien, Wien, nur du allein“, sang Siegfried Hornung schon zum Einstieg.

    Zu hören gab es im ersten Konzertteil Melodien von Haydn, Mozart und Schubert, dem musikalischen Dreigestirn der Wiener Komponisten. Die Melodien, die Robert Bauch am Klavier spielte, wusste Hornung mit viel Charme und kleinen humoristischen Einlagen zu garnieren. Aber auch das bekannte „Hobellied“ aus dem Bühnenstück des Theaterstückeschreibers Ferdinand Raimund gehörte zum Repertoire der beiden Musiker.

    Auch Lieder aus der österreichischen k.u.k. Zeit, die vom Militär, von Wein, Weib und Gesang erzählen, fehlten nicht. Manchmal textete Hornung auch einfach um, griff aktuelle Themen auf und sang in bestem „wienerisch“ von Staatsschulden und Streitereien der Parteien.

    Im zweiten Teil begleitete Robert Bauch Hornungs klare Stimme am Akkordeon. Ein Highlight war dabei die musikalische Parodie auf den Wiener Pianisten und Kabarettisten Leopold Leopoldi, den Hornung besonders verehrt. Einfach köstlich auch das amüsante „Lied vom Krankenkassenpatient“ oder „Wenn ich mit meinem Dackel vom Grinzing heimwärts wackel“. Und was wäre ein Wiener-Lieder-Nachmittag ohne Operettenmelodien, die der ein oder andere aus dem Publikum begeistert mitsummte.

    So gab es am Ende kräftigen Beifall, für den sich das Duo mit einem besonderen Schmankerl bedankte, wenn es auch diesmal nicht aus Wien kam. Robert Bauch hat mehrere Gedichte aus einem kleinen Lyrik-Band des Bad Kissinger Geschäftsmanns Johannes Köhler modern vertont. Aus „Kleine Tiere wie du und ich“ präsentierten die beiden zum Abschluss zum Schreien komische Verse über die Grille und den Gockel.

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