Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Rhön-Grabfeld
Icon Pfeil nach unten
Bad Neustadt
Icon Pfeil nach unten

Fladungen: Winterwanderung des Rhönklub Fladungen im Streutalwald

Fladungen

Winterwanderung des Rhönklub Fladungen im Streutalwald

    • |
    • |
    Wandergruppe vor dem Friedhof des ehem. Rittergutes Huflar.
    Wandergruppe vor dem Friedhof des ehem. Rittergutes Huflar. Foto: Sabine Fechter

    Die erste Wanderung im neuen Jahr startete der Rhönklub Fladungen bei schönstem Winterwetter mit blauem Himmel und Sonnenschein. Eine beachtliche Teilnehmerzahl war gekommen, um von Förster a.D. Georg Grief Wissenswertes über den Streuwald oberhalb Huflars im bayerisch-thüringischen Grenzgebiet zu erfahren. Als Erstes wurde der etwas versteckt gelegene Friedhof des ehemaligen Rittergutes Huflar besichtigt, auf dem Angehörige der Gutsherrschaft begraben sind.

    Während im Streutal die Sonne schien und alles grün war, ging es anschließend in den verschneiten und schattigen Streuwald. Hier lag richtig Schnee, der unter den Füßen knirschte. Im Schnee wurden viele Tierspuren sichtbar, die der erfahrene Förster den unterschiedlichen Wildtieren zuordnete. Sogar Rotwild wurde identifiziert, das hier den Weg kreuzte.

    Auch die Bedeutung der blauen Bändchen, die an bestimmten Baumstämmen angebracht waren, wurden erläutert. Auf der Wanderung war ebenfalls Zeitgeschichte ein Thema, die gerade hier in diesem Gebiet sehr bewegt war und Einfluss auf das heutige Aussehen des Waldes hatte. Man durchwanderte ein Territorium, das einst zum ritterschaftlichen Gut Huflar gehörte und schon immer eine enge Bindung an das sächsisch-weimarische Melpers besaß.

    Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde durch die nahe verlaufende DDR-Grenze diese Bindung gekappt. So war auch der Weg über Melpers zu den ehemaligen Streufeldern (im 19. Jh. schmale Wiesenstücke) der Fladunger Bürger versperrt. Als die Grenze 1948 geschlossen wurde, wurde zu deren Bewirtschaftung ein neuer Zugang über Huflar geschaffen. Schließlich wurden die Streufelder in Nutzwald umgewandelt, der heute als hoher, dichter Fichtenwald dasteht.

    Weiter führte die Tour querfeldein über die dahinschlängelnde Streu, die ihren Ursprung in Thüringen südöstlich des Ellenbogens hat. Auf dem Johann-Wolfgang-von-Goethe-Weg ging es dann in das thüringische Dorf Melpers. Das letzte Wegestück zum Ausgangspunkt wurde mit den dort deponierten Autos zurückgelegt, um noch im Rhönstübchen in Brüchs gemütlich den Nachmittag ausklingen zu lassen.

    Von: Sabine Fechter (1. Vorsitzende, Rhönklub-ZV Fladungen)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden