Wiedersehen nach vier Jahrzehnten: Die ersten Industriefachwirte der Bundesrepublik trafen sich in der vergangenen Woche mit ihrem seinerzeitigen Ausbilder von vor 42 Jahren, Professor Dr. Clemens Heidack aus Düsseldorf, im Hotel-Café Kaak in Ostheim.
Sechs der sieben noch lebenden Industriefachwirte erfreuten sich an den Ausführungen, die Heidack vortrug, der ab 1969 als Bildungsleiter der beiden Elektromotorenwerke Bad Neustadt und Würzburg wirkte. Damals richtete sich sein Blick auf die konzernweiten Bemühungen um die gut besetzte technische Aufstiegsbildung zwischen Facharbeitern und graduierten Ingenieuren, Meistern und Technikern. Heidack wurde für seine vielfältigen und umfangreichen Tätigkeiten, zum Teil auch in Russland und Japan, mit vielen Awards von verschiedenen Ministerien ausgezeichnet.
Der jetzt in Düsseldorf wohnende und inzwischen 72-Jährige stellte fest, dass damals 15 Personen aus dem Landkreis die zweijährige Weiterbildung bei der Firma Siemens in Bad Neustadt erfolgreich abgeschlossen hatten. Diese Zahlen sind mit heute nicht mehr vergleichbar. „Inzwischen ist die Zahl der Industriefachwirte in Deutschland auf über eine Million angestiegen. Sie verfügen über praktische Berufserfahrung und eine systematische Weiterbildung, die sie bis hin zur Erfüllung qualifizierter Sachaufgaben und zur Übernahme von Leitungs- und Führungsaufgaben der mittleren Ebene befähigen“, blickte der Ausbilder von einst in die Gegenwart. Heidack nannte die Ausbildung zum Fachwirt/Fachkaufmann der Industrie- und Handelskammern zu den interessantesten und erfolgreichsten Bildungsveranstaltungen in den letzten 40 Jahren.
Für die vorbereitende Organisation des Treffens wurde dem Bad Neustädter Helmut Schmitt und dem Ostheimer Werner Zeise Dank ausgesprochen. Die weiteste Anreise ging auf das Konto des früheren Hollstädters Robert Gütlein, der jetzt in Ingolstadt wohnt. Nach dem Treffen im Hotel-Café Kaak und der harmonisch verlaufenen Zusammenkunft besichtigte die Gruppe noch die Binder Flugmotoren- und Flugzeugbau GmbH in Ostheim.
Clemens Heidack weilte von Donnerstag bis Samstag in Ostheim, dann trat er die Heimreise nach Düsseldorf an.