Die Dezembersitzung des Gemeinderates gehört immer zu den angenehmsten des Jahres, nicht zuletzt wegen des weihnachtlichen Gebäcks auf dem Ratstisch. Zusätzlich gab es heuer auch noch eine selbstbewusste Feststellung aus dem Mund von Bürgermeister Thomas Bruckmüller: "Wir haben diesmal einen sehr schönen Christbaum. Vielleicht sogar den schönsten im ganzen Landkreis." Viel Lob gab es auch für den "Wollbacher Adventsweg". Trotz der vielen Advents- und Weihnachtsmärkte im Umkreis war die Resonanz am vergangenen Samstag enorm. "Es ist schön, dass sich nicht alles auf einen Pulk zusammenballt, sondern im ganzen Dorf verteilt", freute man sich über die gute Organisation von Tanja Butz-Schmidt.
Die Außenarbeiten am Kindergarten sind witterungsbedingt erst einmal eingestellt worden, meldete das Ortsoberhaupt. Nach Gründung des Jugendvereins, die übrigens, so Bruckmüller, von der Öffentlichkeit sehr positiv aufgenommen wurde, soll in nächster Zeit mit dem Umbau des ehemaligen Raiffeisen-Lagergebäudes zum Jugendtreff begonnen werden.
Zwei Zuschussanträge lagen dem Gemeinderat vor. Zum einen wurde der Kindertagesstätte St. Bonifatius ein Förderbetrag in Höhe des Nutzungsentgeltes für die Inanspruchnahme des alten Feuerwehrgerätehauses beim Martinszug gewährt. Zum anderen möchte das Basarteam des Katholischen Frauenbundes die Nutzungsgebühr für den traditionellen "Wollbacher Sandhasen Basar" bezuschusst bekommen. Eine Entscheidung darüber wurde vertagt, da die Höhe des Nutzungsentgeltes noch nicht feststeht.
Förderfelder wären nur für drei Jahre gesichert
Zum wiederholten Mal befasste sich das Ratsgremium mit der neuen Bundeswaldförderung. Die zwölf einzuhaltenden Kriterien – darunter Anreicherung von Totholz, Habitatbäume-Nachweis, Verzicht auf Pflanzenschutzmittel oder Wasserrückhaltung – sind zwar teilweise bereits erfüllt. Die Fördergelder sind allerdings nur für drei Jahre gesichert, ob dauerhaft gefördert wird, ist nicht bekannt.
Da der Verwaltungsaufwand und auch der Unsicherheitsfaktor, wie es nach drei Jahren weitergehen wird, sehr hoch sind und auch noch einige weitere Fragezeichen bestehen, sah man das Programm doch sehr kritisch. Einstimmig sprachen sich die Bürgervertreter nach gründlicher Abwägung schließlich dafür aus, das Bundeswaldförderprogramm nicht in Anspruch zu nehmen.
Im zweiten Anlauf wurde nun auch die neue Hundesteuersatzung verabschiedet, wonach ein Hund jetzt 30 Euro/Jahr kosten wird.
Entlastung erteilt für Jahresrechnung 2020
Der Rechnungspüfungsausschuss hatte die Jahresrechnung der Gemeinde für das Jahr 2020 örtlich geprüft. Ausschussvorsitzender Bernhard Kraus trug das Ergebnis der gründlichen und sorgfältigen Prüfung vor. Interessant dabei u.a., dass die Quote der Verluste bei der Trinkwasserversorgung 2020 bei 39 Prozent lag. Insgesamt konnte der Ausschuss nach Abschluss der Rechnungsprüfung ein positives Fazit angesichts nur geringfügiger Feststellungen ziehen, sodass die Bürgervertreter einstimmig das Ergebnis für 2020 feststellen und Entlastung erteilen konnten.
Zur Problematik der Unterkünfte für Flüchtlinge stellte der Bürgermeister angesichts fehlender gemeindlicher Gebäude fest: "Wollbach hat keine Unterbringungsmöglichkeiten für Flüchtlinge." Gleichzeitig kündigte er aber auch an: "Eventuell könnte uns passieren, dass die Wollbacher Halle dafür hergenommen wird."
Der Briefkasten der Post könnte, so der Vorschlag des Gemeinderates, neben dem Schaukasten am Dorfplatz angebracht werden.
Im Rathaus stehen Räumlichkeiten leer. Sie können sofort angemietet werden. Interessenten können sich unmittelbar an den Bürgermeister wenden.