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Bad Neustadt: Wort zum Wochenende: Die Botschaft der Auferstehung lebendig halten

Bad Neustadt

Wort zum Wochenende: Die Botschaft der Auferstehung lebendig halten

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    Michaela Köller
    Michaela Köller Foto: Niklas Köller

    Liebe Leser und Leserinnen!

    Auf meinem Fensterbrett steht schon seit Beginn der Fastenzeit Ostergras in zwei Töpfen. Im Rahmen einer von mir geschickten Gottesdienstvorlage für Daheim hat sie mir eine Familie in meinem Büro vorbeigebracht. Die Familien sollten am wachsenden Grün das Zugehen auf Ostern begehen. Die Halme sind lang geworden, sogar eine andere Pflanze ist gewachsen, hat sie sich selbst ausgesät?

    Heute fällt mein Blick noch einmal darauf. Eines der Töpfchen enthält nur noch braunes, verdorrtes Gras. Es scheint kein Leben mehr darinnen zu sein. Es hatte anders als das andere Töpfchen keinen Übertopf. So hat sich die Feuchtigkeit wohl nicht so gut gehalten und so hat es das zeitweise vergessene Gießen nicht überstanden. Osterfreude, sie war am Osterfest trotz der Pandemie ganz präsent. So habe ich es zumindest in meinem persönlichen Umfeld erleben dürfen. Daran festhalten, dass Christus den Tod besiegt, das kann man – das sehe ich an meinem Ostergras – nicht von selbst und nicht ohne regelmäßige Initiative. "Ist aber Christus nicht auferweckt worden, so ist unsere Predigt vergeblich, so ist auch euer Glaube vergeblich." (1. Kor. 15, 14).

    Wenn die Botschaft des Auferstandenen nicht lebendig bleibt in meinem Leben, dann verdorrt manches, wie in meinem erwähnten Blumentopf. Dann bläht sich der kleine Misserfolg oder Ärger auf als Superwichtigstes. Dann stehen alle meine vielen Aufgaben nebeneinander und es fällt mir schwer, Prioritäten zu finden und zu entscheiden. Dann bin ich ohne Halt hin und her geworfen, wenn ich mich in mir selbst nicht fest und sicher fühle (und das ist einfach manchmal so). Die Erinnerung an Ostern muss sich also in mir stärken, bekräftigen, immer wieder. Das ist wie das regelmäßige Blumengießen. Dann kann die Osterfreude auch über Ostern hinaus wachsen. Dass uns dies gelingen möge, das wünsche ich uns von ganzem Herzen.

    Michaela Köller, Gemeindereferentin der Pfarreiengemeinschaften Mellrichstadt, Fladungen/Nordheim und Besengau-Bastheim

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