"Eubeko - Wülferhausen bewegt sich" - unter diesem Überbegriff steht das Forschungsprojekt, das von der Universität Würzburg begleitet wird und Mitte Januar unter großem Interesse der Bevölkerung gestartet ist. Gut 150 Personen kamen zur Auftaktveranstaltung ins Sportheim. Und dann kam erst einmal Corona, der Lockdown und der Stillstand. Persönliche Treffen des vollständigen Eubeko-Teams hat es seither nicht gegeben, der Kontakt nach Würzburg wurde per Videokonferenzen aufrechterhalten.
Gestartet wurde mittlerweile eine Bevölkerungsbefragung per Internet und Postwurfsendung, die eine Bestandsanalyse zum Ziel hat und eigentlich schon für April vorgesehen war. Aufgerufen mitzumachen sind alle 867 Haushalte in Wülfershausen und Eichenhausen. Der Rücklauf sei bislang noch mäßig, bedauert Bürgermeister Wolfgang Seifert, hofft aber, dass sich das bis zum Abgabetermin am 15. Oktober noch deutlich verbessert. Untätig war die Planungsgruppe während des Sommers freilich nicht. Bei Ortsbegehungen sind Gehwege, die Beschaffenheit der Straßen und Hindernisse in Augenschein genommen worden.
Gespräche mit Senioren und Jugend am 7. und 8. Oktober
"Die Bewegungsverhältnisse gewinnen durch die Pandemie an Bedeutung", sagt Dr. Birgit Sperlich vom Institut für Sportwissenschaften der Uni Würzburg, die das Projekt in Wülfershausen betreut. Die Bewegungsaktivität sei deutlich zurückgefahren worden. Deswegen sei es aktueller als zuvor, dort wo man lebe, vernünftige Verhältnisse zu schaffen. Weil dazu natürlich die Meinung aller Altersgruppen wichtig ist - es soll ja nicht an der Bevölkerung vorbei geplant werden - sind für den 7. Oktober und 8. Oktober Gesprächsrunden zunächst mit Senioren und dann mit Kindern und deren Eltern geplant. Dort soll es dann darum gehen, wo die Gemeinde neue Bewegungs-Gelegenheiten schaffen kann. Denn Bewegungsmangel zählt zu den größten Risikofaktoren, wenn es um Krankheiten wie Diabetes oder des Herz-Kreislauf-Systems geht.
Ob die Termine angesichts der aktuell stark gestiegenen Corona-Infektionen gehalten werden können und wie viele Menschen im oder am Sportheim daran teilnehmen könnten, weiß Bürgermeister Seifert jetzt noch nicht zu beantworten. Das werde man kurzfristig entscheiden müssen, sagt er. Möglicherweise sollen Pavillons zum Einsatz kommen. Auf alle Fälle müsse ein Hygienekonzept aufgestellt werden.
Bike-Park würde genau ins Eubeko-Schema passen
Angesichts der besondern Umstände ist die Projektdauer schon um ein halbes Jahr bis Dezember 2022 verlängert worden. Für Seifert ist das Programm trotz aller Widrigkeiten von großer Wichtigkeit. Ihm geht es vor allem auch um den Blick von außen auf die Gemeinde.
Genau in das Eubeko-Schema passen würde die Initiative von von Steffen Englert, der oberhalb des Jugendclubs einen Acker gekauft hat, den er der Gemeinde zur Errichtung eines Bikeparcours stiften würde. Entschieden hat sich die Gemeinde noch nicht. Erst einmal müsse geprüft werden, welche Auflagen auf die Gemeinde zukommen, meinte Seifert. Deswegen wurde in der zurückliegenden Gemeinderatssitzung eine Bauvoranfrage ans Landratsamt beschlossen.