(HuHe) Zum 13. Mal findet an diesem Freitag und Samstag an der Wirtschaftsschule in Bad Neustadt die Veranstaltung Jugend und Beruf statt. Eine Beratungsbörse für Schüler, die sich über Ausbildungsmöglichkeiten und Berufschancen informieren möchten, gleichzeitig aber auch eine Darstellung der Kraft der heimischen Unternehmen, wie es Landrat Thomas Habermann bei der Vorstellung der Veranstaltung umschrieb.
An der Wirtschaftsschule in Bad Neustadt werden vorwiegend Auszubildende oder jüngere Mitarbeiter aus 28 Betrieben ihre Unternehmen vorstellen und über Ausbildungs- und Aufstiegschancen informieren. Das dient zwar in erster Linie der Information für Schüler und Eltern, bietet aber gleichzeitig den Raum für die Selbstdarstellung der ausstellenden Unternehmen.
Neu ist in diesem Jahr, dass das Handwerk aus der bisher gemeinsamen Veranstaltung ausschert und sich eigenständig im Oktober präsentiert. Veranstalter an diesem Wochenende sind der Informationskreis der Wirtschaft Rhön-Grabfeld (IDW) und die Staatliche Wirtschaftsschule.
Bei der Vorstellung der Aktionstage Jugend und Beruf waren sich Landrat Thomas Habermann, Bürgermeister Bruno Altrichter, IDW-Vorsitzender Hubert P. Büchs und der Leiter der Wirtschaftsschule, Ralf Kaminski, einig, dass die Unternehmen im Landkreis Arbeitskräfte aus der Region brauchen.
„Damit die Region sich weiterentwickeln kann, müssen wir hoch qualifizierte Leute im Kreis halten, damit die nicht in die Ballungsgebiete abwandern“, sagt Büchs. Und die Motivation dafür beginne in der Schule.
Was es in der Region für berufliche Möglichkeiten gibt, das soll diese Veranstaltung an der Wirtschaftsschule zeigen, die vor zwölf Jahren als Berufsbazar begann, damals mit nur acht Firmen, wie Schulleiter Ralf Kaminski erklärte. Für die Schüler sei es eine hervorragende Möglichkeit berufliche Alternativen abzuchecken, Infos einzuholen über die Voraussetzungen für eine Berufsausbildung oder über Verdienstmöglichkeiten. Weil es sich bei den Vertretern der Firmen hauptsächlich um jüngere Leute handelt, sei die Hemmschwelle für die Schüler niedrig, Informationen einzuholen.
Die zweitägige Veranstaltung wendet sich am Freitag, 24. April, vor allem an Schüler. Sie können sich an diesem Tag von 9 bis 13 Uhr über Bewerbungsmöglichkeiten erkundigen oder Termine abchecken. Erfahrungsgemäß werde dieser Tag von den Bad Neustädter Schulen sehr gut genutzt. Am Samstag, 25. April, ist dann von 10 bis 14 Uhr in der Wirtschaftsschule Familientag. Da werden die Gespräche erfahrungsgemäß intensiver, berichtet Kaminski. Außerdem gibt es alle halbe Stunde ein komprimiertes Bewerbungstraining.
Einig sind sich Habermann, Altrichter, Büchs und Kaminski, dass es hier in der Region genügend Arbeit für qualifizierte Leute gibt – auch vom Ingenieur aufwärts. Gerade die seien es aber, die oft abwandern. An sich sei es ja nicht schlecht, wenn hoch qualifizierte Erfahrungen außerhalb der Region sammlen. „Doch wir müssen es schaffen, die Zahl der Rückkehrer zu erhöhen“, waren sich alle vier einig. Bodenständige Hochqualifizierte das ist ihr Wunschtraum.