In der Gemeinderatssitzung in Sulzdorf a. d. L. wurde beschlossen, ein neues Baugebiet in Obereßfeld zu erschließen. Wie Bürgermeisterin Angelika Götz erläuterte, liegen für den Gemeindeteil Obereßfeld zahlreiche Bauanfragen für eine private Wohnbebauung vor. Im gesamten Ort stehen aktuell keine gemeindlichen Bauplätze zur Verfügung.
Die in Obereßfeld vorhandenen, noch unbebauten Privatgrundstücke werden, trotz wiederholter Anfragen durch die Gemeinde, nicht von den Eigentümern veräußert. Adäquate Grundstücke oder Areale für eine Innenentwicklung oder Möglichkeiten zur Reaktivierung leerstehender Gebäude stehen ebenfalls nicht zur Verfügung. Es müsse deshalb damit gerechnet werden, dass die aktuell potenziell vorhandenen Bauwerber in andere Ortschaften abwandern, um ihren Bauwunsch realisieren zu können. Deshalb bestehe dringender Bedarf zur Bereitstellung von Wohnbauflächen.
Ein hierfür geeignetes Areal bilden die am Ostrand des Ortes, im Bereich der Straße "Am Spielplatz" gelegenen Grundstücke, für die ein Bebauungsplan aufgestellt wird und die Änderung des Flächennutzungsplans im vereinfachten Verfahren beschlossen wurde. Das Gelände gilt momentan als landwirtschaftliche Fläche und schließt sich an die Ortsbebauung an, sodass ein "beschleunigtes Verfahren zur Einbeziehung von Außenbereichsflächen" zum Zuge kommt. Mit der Ausarbeitung der Bebauungsplanunterlagen und der Durchführung des Bauleitplanverfahrens wurde das Planungsbüro für Bauwesen, Bautechnik-Kirchner, beauftragt. Das Gebiet erhielt den Namen "Am Kleinfeld", wie der Gemeinderat beschloss.
Handlauf um Absturz am Hang zu vermeiden
Ein Antrag auf Zuwendungen aus dem Innenentwicklungsförderprogramm lag für ein Anwesen in Obereßfeld vor. Da alle Kriterien erfüllt sind, stimmte der Gemeinderat zu. Aus haftungsrechtlichen Gründen wurde der Gemeinde angeraten, in Sternberg, in der Schlossstraße, an drei Stellen einen Handlauf anzubringen und so einen möglichen Absturz am Hang zu vermeiden. Zwei nicht vergleichbare Kostenvoranschläge lagen vor. Die Entscheidung wurde vertagt, es sollen zuerst andere Optionen geprüft werden. Vertagt wurde auch die Vergabe der Errichtung einer PV-Anlage auf dem Dach des Kindergartens, weil noch Informationen fehlen.
Der Gemeinderat stimmte der Sicherung der Wasserversorgung zu, die Version der Gemeinde Sulzdorf, die ihr Wasser vom Zweckverband Bundorf bezieht und noch vertraglich gebunden ist, enthält allerdings einen Zusatz. Darin heißt es: "Der Gemeinderat Sulzdorf a.d.L. spricht sich für einen Anschluss seines Gemeindegebietes an die Fernwasserversorgung Oberfranken (FWO) aus, um von dort die Wasserversorgung langfristig sicherzustellen. Die aufgrund des Wasserlieferungsvertrages mit der Gemeinde Bundorf bestehende rechtliche und tatsächliche Sondersituation ist hierbei zu berücksichtigen." Somit übernimmt die Gemeinde die Formulierung des Wasserzweckverbands Gruppe Süd.
157 Leuchten werden auf LED umgerüstet
Ein Termin mit der Kommunalbeauftragten der Bayernwerk Netz GmbH, Christine Pfaff, hat bereits stattgefunden, jetzt stimmte der Gemeinderat dem Umbau von 155 Brennstellen mit 157 Leuchten auf LED im Gemeindegebiet zu. Die Kosten liegen bei 78.664 Euro brutto, hiervon sind 30 Prozent förderfähig, das sind 23.599 Euro brutto. Der Eigenanteil der Gemeinde beträgt somit rund 55.000 Euro. Die Umstellung auf LED-Licht bedeutet hohe Einsparungen an Stromkosten durch die Gemeinde, sodass sich die Umrüstung in sieben bis acht Jahren amortisiert.
Die Gemeinde Sulzdorf tritt dem Zweckverband Klärschlammtrocknung Haßberge bei. Wie aus dem Vertrag hervorgeht, kann, wenn bis Mitte Dezember alle Beschlüsse der interessierten Gemeinden vorliegen, der Probebetrieb bis Ende Februar 2023 anlaufen. Ab nächstem Jahr kann also die Abnahme des Klärschlammes erfolgen. Ein Abrufplan wird erstellt und mit den Mitgliedern nach dem Jahreswechsel besprochen.