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"Zeigen, dass es uns noch gibt"

Bad Königshofen

"Zeigen, dass es uns noch gibt"

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    Passend zum winterlichen Wetter fand der traditionelle Reservistenwettkampf "Schneesturm 2002" in Sulzfeld statt. Seit über 15 Jahren trägt die Reservistenkameradschaft (RK) Sulzfeld diese Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr aus - bis 1998 noch jährlich, von da an nur noch alle zwei Jahre. Die Einsparungen bei der Bundeswehr forderten ihre Opfer.

    Dennoch hat laut Dieter Beyfuß, Oberstleutnant d. R., solch ein "Wettbewerb auf bundeswehrfreier Fläche" nichts an dem Ziel der militärischen Förderung und Ausbildung der ehemaligen Soldaten geändert. Der Kreisorganisationsleiter der Kreisgruppe Rhön/Grabfeld sieht die Reservisten als Bindeglied zwischen Bundeswehr und Bevölkerung und man wolle mit diesem Beitrag der Öffentlichkeitsarbeit in Sulzfeld "zeigen, dass es uns noch gibt".

    Dass das am Samstag unübersehbar war, zeigte sich schon am Morgen, als 13 Mannschaften verschiedener Reservistenkameradschaften in Sulzfeld eintrafen. Neun Stationen mussten deswegen durchlaufen werden, dem Sieger winkte ein Wanderpokal.

    Ein Fragenkatalog zur allgemeinen militärischen und politischen Situation bildete den Anfang. Mit Karte und Kompass ging es dann auf den Weg auf der Suche nach den angegebenen Koordinaten. Etwa zehn Kilometer mussten so mittels vorher durchgeführtem Bezugspunktverfahren abgelaufen werden - zuerst in Richtung Großbardorf zum Sandhof, über den Unter- und Rothof zum Lindleshof und wieder zurück nach Sulzfeld.

    Bei der anschließenden Typisierung verschiedener Panzermodelle traten schon erste Schwierigkeiten auf: wie war doch gleich der Name des abgebildeten Modells und hat der Spürpanzer Fuchs nun drei oder vier Achsen?

    Am Badesee war dann die Geschicklichkeit der ehemaligen Soldaten gefragt. Vier Handwaffen (Pistole, Maschinenpistole, Gewehr und Maschinengewehr) standen bereit, um von den Reservisten zerlegt und wieder zusammengesetzt zu werden - auf Zeit natürlich. Ihre Erste Hilfe Kenntnisse konnten die Reservesoldaten an einer weiteren Station unter Beweis stellen.

    Punkte gab es auch bei der anschließenden Fernmeldeausbildung, bei der es Aufgabe war, ein Funkgerät in Betrieb zu nehmen und einen Funkspruch zu senden.

    An der letzten Station ging es noch einmal richtig zur Sache. Hier mussten die Männer zeigen, ob sie körperlich fit sind - auf der Hindernisbahn. Zu diesem Zwecke wurde einfach der Spielplatz am Ufer des Badesees zur Hindernisbahn umfunktioniert, aber irgendwie schien kein Mann richtig davon begeistert, sich wieder einmal wie in der Kindheit auf einem Spielplatz austoben zu dürfen: "Der Spielplatz ist ja eigentlich aufgrund der Witterung für die Kinder gesperrt, da dürfen wir da auch nicht drauf." Drüber sind dann fast alle und haben es sich schließlich verdient, sich ins Gasthaus Zum Hirschen zu begeben, wo die RK Sulzfeld allen Beteiligten typisches Soldatenfutter servierte: Eintopf.

    Die anschließende Siegerehrung brachte nach Auswertung des Wettkampfes keine große Überraschung: Den ersten Platz belegte Wildflecken 2 mit 247,2 Punkten und erhielt dafür den begehrten Wanderpokal. Dicht dahinter mit 246,2 Punkten landete Machtilshausen 3. Dritter wurde Ramsthal (238,2) und auch Machtilshausen 2 (237,3) als Vierter und Unterpreppach (236,9) als Fünfter wurden noch geehrt.

    Die Reservistenkameradschaften aus der näheren Umgebung wie Weichtungen, Großwenkheim und Kleineibstadt hielten sich hingegen kameradschaftlich zurück und ließen den zum Teil von weit hergekommenen Vereinen den Vortritt, indem sie sich mit den hinteren Plätzen begnügten. Diese Tatsache bescherte ihrer guten Laune jedoch keinen Abbruch.

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