Die MINT-Disziplinen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) kann man schon im Kindergarten fördern. Die Kinder sind wissbegierig und erforschen gern Phänomene, die für sie zunächst rätselhaft sind, meinen die Fachleute. Der Arche-Noah Kindergarten in Aubstadt unterstützt diese Lernbereitschaft und erhielt das Zertifikat "Haus der kleinen Forscher". Am Freitag waren Bürgermeister Burkhard Wachenbrönner, der Elternbeirat und die Sponsoren zu einer Feierstunde eingeladen.
Ein Forscherzimmer hat der Kindergarten eingerichtet, hier gehen die Kinder mit viel Spaß und sehr eifrig auf Entdeckungsreise. Wie mischen sich Farben, warum sind verschiedene Gegenstände magnetisch und andere nicht? Warum wird ein Luftballon elektrisch, wenn man ihn reibt? Bei der Fühlwanne und der Sandkiste geht es mehr um das taktile Erleben. Die Erzieherinnen geben kleine Hilfestellungen und ergänzen die Ausstattung des Forscherzimmers weiterhin.

Wie Kindergartenleiterin Katja Werner berichtete, hat sich die Kita mit dem Naturprojekt Kartoffelacker und dem neuen Forscherzimmer für die Zertifizierung bei der Stiftung "Haus der kleinen Forscher", die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt wird, beworben. Den Teil eines Ackers hat Edith Vogler zur Verfügung gestellt, darauf haben die Kinder Kartoffeln und Kürbisspflanzen gesetzt. Zum Beschäftigen mit der Natur gehörten Unkraut jäten, Kartoffelkäfer absammeln und das Ernten dazu. "Die Kinder waren oft draußen und suchten auch Insekten auf dem Kindergartengelände", berichtete die Leiterin.
Mit der Hilfe von Sponsoren und des Elternbeirats konnte das Forscherzimmer eingerichtet werden, dafür bedankten sich die Kita-Leiterin und der Bürgermeister besonders. Damit auch die Kleinsten, die noch keine großen Strecken laufen können, von Naturerlebnissen nicht ausgeschlossen sind, wurde eine der Spenden (500 Euro von der Firma Leeb) für einen viersitzigen Krippenwagen genutzt, eine weitere Spende (500 Euro von Gerd Buttke) wurde für einen neuen Balancierstamm aus Robinienholz verwendet.
Kleine Sachspenden für das Forscherzimmer kamen auch vom Krankenhaus St. Josef in Schweinfurt und vom Rhön-Klinikum Campus Bad Neustadt. Ziel ist, den Kindern Gelegenheit zu geben, den Alltag zu erforschen und dabei die Feinmotorik sowie die Sprach- und Sozialkompetenz zu fördern, das stärkt auch das Selbstbewusstsein und die Freude am Lernen.

Die Fortbildung der Pädagoginnen ist eine der Bedingungen für die Zertifizierung für zwei Jahre, die bisher nach Kenntnis der Kita-Leiterin im Landkreis nur einmal in der Gemeinde Hendungen erworben wurde. Bürgermeister Wachenbrönner lobte die guten Ideen, die das Team des Kindergartens immer wieder hat. Die Gemeinde als Träger des Kindergartens könne das Gebäude errichten, das Personal müsse es mit Leben erfüllen, sagte er. Das Wohl der Kinder stehe im Mittelpunkt.
Mit Unterstützung der Kindergartenkinder Laetitia Abschütz und Phil Kürschner durfte Bürgermeister Wachenbrönner das Schild anbringen, das jedem Besucher an der Eingangstür die Zertifizierung gleich zeigt.