Der Bischofsheimer Friedhof ist derzeit nicht schön anzusehen. Vor allem im Bereich der großen Kiesflächen kommt es zu mehr und mehr Freiflächen, die nicht gepflegt werden und auf denen in Folge das Unkraut munter sprießt. Bürgermeister Georg Seiffert erläuterte in der Bürgerversammlung: Dies habe damit zu tun, dass im alten Bereich keine Erdbestattungen mehr möglich sind und damit keine neuen Gräber angelegt werden, da der alte Teil nach und nach umgebaut werden soll.
Doch noch immer gebe es Gräber, deren Ruhefrist nicht abgelaufen sei, sodass ein großflächiger Umbau nicht möglich ist. Zudem besteht die Möglichkeit der Urnenbesetzung von Ehepartnern, was die Ruhefrist eine Grabes noch einmal verlängere. Früher sei Grab an Grab gelegen und die Kieswege wurden bei der Grabpflege, die früher auch noch regelmäßig erfolgte, von den Angehörigen mit übernommen.
Gebührenkalkulation steht an
Es sei eine Entscheidung des Stadtrates festzulegen, ob und ab wann keine Beisetzungen oder Grabverlängerungen im alten Friedhofsbereich mehr möglich sein werden. Dass solch eine Entscheidung nicht einfach ist, sei allen Beteiligten bewusst. Langfristig sei es ausdrückliches Ziel, einen würdevollen Friedhof zu bekommen. Dabei sei auch das Thema Urnenbeisetzung zu berücksichtigen, das immer stärker in den Fokus rücke. Derzeit seien aber noch einige Plätze in der Urnenwand frei und auch die Möglichkeit der Erd-Urnenbestattung gebe es.
Außerdem teilte Seiffert mit, dass eine neue Gebührenkalkulation für die Friedhöfe anstehe. Da es sich um eine Kostendeckende Einrichtung handele, werde es sicher nicht billiger, konnte er schon sagen.
Christiane Bolz wollte wissen, ob in Anbetracht des Klimawandels ein verändertes Nutzungskonzept für den Wald angedacht sei. Konkret sprach sie sich dafür aus, keine Holzernte mehr vorzunehmen. "Stehen lassen und nichts mehr ernten. Nur noch raus nehmen was kaputt ist." Seiffert konnte sich mit diesem Vorschlag nicht anfreunden. "Holzernte muss ein. Wir machen uns aber natürlich Gedanken wie wir den Wald umbauen können."
Landkreis für ÖPNV zuständig
Außerdem fragte Bolz nach Optimierungsmöglichkeiten beim Öffentlichen Personen Nahverkehr. Hierzu nahm der stellvertretende Bürgermeister Egon Sturm Stellung und verwies auf das derzeit laufende Projekt auf Landkreisebene.
Ein weiteres Anliegen aus der Versammlung heraus war eine Kastrationspflicht für freilaufende Katzen. Was unter den Bürgern allerdings die Frage aufwarf, wer zuständig ist und die Kosten übernehme.
Hans Beck ärgert sich über Hundekot auf dem Zentralparkplatz und dass die "Bockwurst" zu selten geleert werde. Dann komme es dazu, dass Bürger ihre Kartons mit Papiermüll einfach daneben abstellen. Er selbst habe schon solche Kartons zu den Bürgern nach Hause gefahren. Auch eine Oberelsbacher Firma habe ihren Papiermüll einfach neben dem Container abgestellt.