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BISCHOFSHEIM: Ziel: Perfekte Hausfrauen und Mütter

BISCHOFSHEIM

Ziel: Perfekte Hausfrauen und Mütter

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    Nach genau 50 Jahren kamen sie nun wieder zusammen, tauschten Erinnerungen an die gute alte Zeit aus, lachten viel und freuten sich an den vielen Anekdoten, die sich um das halbe Jahr an der Bischofsheimer Schule ranken. Organisiert hatten Hannelore Sterzinger (Wechterswinkel) und Marita Helferich (München) das Wiedersehen. Sehr freuten sich die Frauen, dass auch Paula Rothkopf, die damalige Schulleiterin sowie ihre Nachfolgerin Elisabeth Freund und die heutige Schulleiterin Doris Hartan-Khan dem Klassentreffen beiwohnten.

    Die Hauswirtschaftsschule von damals lässt sich mit der heutigen nicht mehr vergleichen, darin waren sich die Besucherinnen einig: 1958 war alles noch ganz anders. Um 5.30 Uhr hieß es aufstehen, Schneeräumen, die Katze und die Hühner füttern. Trotz des anstrengenden Tagesablaufs und des strengen Reglements haben die Ehemaligen nur gute Erinnerungen an ihre Schulzeit. „Es war wie im Paradies“, sagte eine der Frauen. Die Schule sei für die damalige Zeit sehr gut ausgestattet gewesen, habe sogar über Toiletten und fließend Wasser verfügt, was in den Rhöndörfern nach dem Zweiten Weltkrieg noch keine Selbstverständlichkeit war.

    Die Schule habe ihnen für das Leben sehr viel mitgegeben. Die Zeit in Bischofsheim zähle im Rückblick zu den schönsten Erinnerungen überhaupt. „Ach war das herrlich“, erinnerten sich die Frauen an die vergangene schöne Zeit. Je tiefer in den Erinnerungen gekramt wurde, um so mehr Geschichten kamen zum Vorschein. Und plötzlich gab es auch Dinge, die den jungen Mädchen damals so gar nicht gefielen. Dazu gehörte das Schweineschlachten und das Putzen der Därme oder auch das Gänse- oder Hühnerschlachten. Zu den ungeliebten Tätigkeiten gehörte auch das Fische fangen und ausnehmen. So manche grauste es nachträglich beim Gedanken, an diese Tätigkeiten, die aber an einer hauswirtschaftlichen Landwirtschaftsschule ganz selbstverständlich mit dazu gehörten. „Streng ging es zu, die Lehrerinnen waren gefürchtet, wurden aber auch sehr geliebt.“

    Die Frauen klangen noch immer begeistert, wenn sie an ihre Zeit in Bischofsheim zurückdachten. Die eine oder andere war in der Zwischenzeit bei Veranstaltungen und Informationstagen in der Hauswirtschaftsschule gewesen, blieb der Einrichtung über 50 Jahre hinweg treu. Einig waren sich die Frauen auch, dass junge Frauen auch heute noch eine derartige Ausbildung durchlaufen sollten. Damit würden junge Menschen besser lernen, ihren Alltag zu bewältigen.

    Nach der Besichtigung der Schule ging es zum Mittagessen nach Unterweißenbrunn, im Anschluss fuhren die Frauen zum Kreuzberg, besichtigen das Bruder Franz Haus, nahmen an einer Andacht teil und ließen den Tag beim Kaffee und Kuchen ausklingen. Natürlich gab es auch genügend Zeit die alten Fotos von damals zu betrachtet.

    Zu den Schülerinnen des Jahrgangs 1958/59 gehörten: Luitgard Breun (Eußenhausen), Helma Schuldheis (Windshausen), Gertrud Hefter (Bessenbach), Luitgard Streit (Oberstreu), Gerda Simon (Bischofsheim), Adelinde Stockheimer (Brendlorenzen), Berta Reußenzehn (Hendungen), Gerda Kesselring (Eußenhausen), Marita Helferich (Grub), Roswitha Hoch (Eußenhausen), Rosa Raab (Waldberg), Hannelore Sterzinger (Wechterswinkel), Luise Schneider (Augsburg), Maria Müller (Poppenroth), Hildegard Freund (Rödelmaier), Maria Flögel (Roßrieth), Elvira Ungemach (Sommerach), Gertrud Enders (Sondernau), Maria Zielger (Salz), Marianne Markert (Bischofsheim), Maria Warmuth (Wargolshausen), Irmgard Reinhart (Wargolshausen), Elisabeth Laudenbach (Hollstadt) und Irmgard Markert (Hausen).

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