(ma) „Schiller war einer der größten Dichter in der deutschen Geschichte“, ist Maria Unger, Fachbetreuerin Deutsch, überzeugt. „Doch wie war Friedrich, als er jung war?“ Diese Frage beantwortete die achte Klasse des Franz-Miltenberger-Gymnasiums in ihrem Theaterstück „Der junge Schiller“. Sie inszenierten den jungen Friedrich als rebellischen Rotzbuben.
Mit einem bunt schillernden Programm anlässlich des 250. Geburtstages von Schiller, begeisterten Schüler verschiedener Klassen ihr Publikum. Die Biografie des Poeten durfte zu diesem Anlass natürlich nicht fehlen. So klärte die elfte Klasse des Gymnasiums in einem Referat über Schillers Leben und Wirken auf. „Schiller war ein Mann mit enormer Willenskraft und großem Durchhaltevermögen“, erinnerte Unger die Zuschauer.
Die sechste Klasse hatte die 23-strophige Ballade „Die Kraniche des Ibykus“ einstudiert während Schüler der zwölfte Klasse den großen Dichter kurzerhand wieder zum Leben erweckten und ihn seine berühmte Rede „Die Schaubühne als eine moralische Anstalt betrachtet“ vortragen ließen. Darin klärt er über Funktion und Wirkung des Theaters auf und kommt zu dem Schluss, dass es den Menschen daran erinnert, ein Mensch zu sein.
Die Überraschung war groß, als der „wahre“ Schiller alias Lateinlehrer Wolfram Spodzieja auftauchte und den Redner als Hochstapler der Bühne verwies. Höhepunkt des Spektakels war eine angeschnittene Diskussionsrunde zwischen Schillers Figuren aus dem Drama „Maria Stuart“, die vom Deutsch-Leistungskurs der diesjährigen Abiturklasse ästhetisch auf der Bühne umgesetzt wurde.
Als spontaner Abschluss der Veranstaltung ließ es sich Lehrer Spodzieja, der privat leidenschaftlicher Klavierspieler ist, nicht nehmen, den Gästen ein kleines Stück seines „Freundes“ Beethoven mit auf den Heimweg zu geben und gab dem Abend so einen musikalischen Ausklang.