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BAD NEUSTADT: Zum Jubiläum: Schampus auf dem Campus

BAD NEUSTADT

Zum Jubiläum: Schampus auf dem Campus

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    Aus dem Tagesgeschäft der Firma Jopp hat sich Hubert Büchs zurückgezogen, dafür kümmert er sich jetzt um den neuen Campus.
    Aus dem Tagesgeschäft der Firma Jopp hat sich Hubert Büchs zurückgezogen, dafür kümmert er sich jetzt um den neuen Campus. Foto: Foto: Eckhard Heise

    Die Kräne in Bad Neustadts Gewerbe- und Industriegebieten sprechen eine deutliche Sprache: Die Unternehmen investieren kräftig in neue Gebäude. Eines, das architektonisch unter den Neubauten heraussticht, ist der Campus der Jopp GmbH direkt an der BayWa-Kreuzung. Im Juli 2019, zu den Feierlichkeiten zum 100-jährigen Firmenbestehen soll der Komplex eingeweiht werden.

    Seniorchef Hubert Büchs hat sich zwar aus dem Tagesgeschäft des Autozulieferers zurückgezogen, ist aber noch eng in die weitere Entwicklung des Unternehmens eingebunden. Und da die Idee eines Entwicklungszentrums auf ihn zurückgeht, lag es für den omnipräsenten Unternehmer auf der Hand, dass er als Geschäftsführer der Immobilienfirma Büchs & Partner die Verantwortung für den Bau übernimmt.

    Schulungszentrum in der alten Villa

    Der Prozess der Umgestaltung des ehemaligen Firmengeländes der Bayerischen Stahlgeschirr-Werke begann gleich mit der Übernahme im Jahr 2001, erzählt Büchs beim Start eines Rundgangs im Einfahrtsbereich zwischen den BayWa-Gebäuden. Die Villa Donsenhaug wurde zunächst dem Bad Neustädter Kunstverein zur Verfügung gestellt. Nun wird das Anwesen jedoch als Schulungszentrum benötigt. Das Innere wird den entsprechenden Bedürfnissen angepasst, äußerlich bleibt das repräsentative Gebäude jedoch weitgehend erhalten.

    Gegenüber der Villa befindet sich das ehemalige Verwaltungsgebäude der BSW, das umgebaut und auf eine Nutzfläche von 1000 Quadratmetern vergrößert wird. Auch hier soll die Vergangenheit nicht ganz verloren gehen, so will Büchs eine besonders aufwendige Holzvertäfelung eines größeren Geschäftszimmers beim Neuaufbau wiederverwenden. In Zukunft soll dort der Sitz der kaufmännischen Verwaltung und der Personalabteilung sein. Gleichzeitig dient das Gebäude als Haupteinigung.

    Entwicklungszentrum ist das Herzstück

    Gleich dahinter beginnen die Produktionsstätten der Schneidsatzherstellung sowie die Versuchsabteilungen für Getriebeschaltungen und Thermomanagement. Es stehen bereits einige Maschinen, aber ein Teil der Fertigung wird später nach Tschechien verlagert. „Arbeitsplätze gehen in Bad Neustadt jedoch nicht verloren“, betont Büchs. Ein größeres Zelt, das jetzt noch als Lager dient, soll beim Jubiläum für die Feierlichkeiten genutzt werden und dann verschwinden.

    Das Herzstück ist das Entwicklungszentrum mit seiner außergewöhnlichen Architektur und der auffallenden Glasfassade. Bei der Konzeptionierung konnte Büchs auf familiäre Ressourcen zurückgreifen, denn der Entwurf für den elegant geschwungenen Baukörper entlang der Meininger Straße geht auf seine Tochter Julia Büchs zurück. 150 Menschen, meist Ingenieure und die Geschäftsführung, werden in dem dreistöckigen Gebäude arbeiten, das allein rund sieben Millionen Euro verschlingt.

    Arbeiten liegen im Zeitplan

    Die Arbeiten befinden sich im Großen und Ganzen im Zeitplan, versichert Büchs und erhält keinen Widerspruch von Architekten Sven Kriesche. Der Rohbau sei nahezu fertig, derzeit werden bereits die ersten Fenster eingesetzt, sodass bis Ende November „das Gebäude dicht ist“.

    Die durch den Dieselskandal beschleunigte Neuausrichtung der Autoindustrie auf Elektrotechnik zwinge das Unternehmen nicht, die Konzeption der neuen Gebäude zu überarbeiten, versichert Büchs. Jopp sei ja schon seit Jahren auf dem Gebiet der E-Mobilität unterwegs und könne einige Erfahrungen vorweisen. Aber es wird Veränderungen geben, auch in der Produktion. Die Elektrotechnik werde in den Vordergrund rücken, „in 20 Jahren wird man das Werk nicht wiedererkennen“.

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