In einer kleinen Betriebsfeier wurden in der Rother Brauerei zwei langjährige Mitarbeiter in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Durch die aktuelle, coronabedingte Situation kam für die beiden künftigen Rentner der Abschied aus der Brauerei etwas früher als geplant, aber besondere Situationen erfordern auch hier besondere Maßnahmen.
Und so war es für Agnes Link im ersten Moment etwas überraschend, als ihr Geschäftsführer Xaver Weydringer im Frühsommer die Möglichkeit anbot, in Rente zu gehen. Allerdings musste sie auch nicht lange überlegen, um nach 38 Jahren in der Familienbrauerei zu sagen: "Es war einen schöne Zeit, aber jetzt nehme ich das Angebot gerne an und freue mich auf meinen Ruhestand." Auch Bruno Glotzbach freute sich, nach stattlichen 49 Berufsjahren in eine etwas entspanntere Zukunft zu wechseln.
An Bruno Glotzbach gewandt sagte Geschäftsführer Xaver Weydringer, es sei heutzutage äußerst selten, fast ein halbes Jahrhundert einem Betrieb die Treue zu halten. Seine Loyalität und seine hundertprozentige Identifikation mit der Familienbrauerei hätten ihn besonders ausgezeichnet. Im Gärkeller und der Filtration war Glotzbach annähernd vom ersten Tag an "Zuhause" und dort brachte er so manchem Auszubildenden die hohe Kunst des Bierbrauens bei. Mit einem herzlichen Dankeschön und den besten Wünschen für die Zukunft verabschiedete sich der Geschäftsführer von seinem langjährigsten Mitarbeiter und wandte sich nun an Agnes Link.
Auch über sie konnte Weydringer nur Gutes berichten, wenn auch in ihrem Fall der Abschied etwas schnell gekommen sei. Eingesetzt in der Füllerei oblag ihr die wichtige Aufgabe, dass keine Flasche Bier die Firma verließ, die nicht in Ordnung war. "Und diese Aufgabe hast du mit Bravour gemeistert, denn Dir war wichtig, dass alles passt", so der Brauereichef. Auch ihr wünschte er einen gesunden, erfüllten Ruhestand und verabschiedete sie mit einem Blumenstrauß und einem herzlichen Dankeschön.
Auch der ehemalige Betriebssprecher Dietmar Zink war nach Roth gekommen, um sich von seinen ehemaligen Kollegen zu verabschieden. Er konnte so manche Anekdote mit Agnes und Bruno berichten und bezeichnete beide als sehr angenehme Kollegen. Zum Schluss ergriff Bruno Glotzbach das Wort und zeigte sich sichtlich ergriffen, dass so viele Mitarbeiter gekommen waren, um sich zu verabschieden. Er versprach, der Brauerei die Treue zu halten und den ehemaligen Kollegen hin und wieder einen Besuch abzustatten.