„Das Bischofsheimer Unternehmen IBS ist gezwungen, aufgrund der noch immer zurückhaltenden Investitionstätigkeit seiner Kunden weitere Stellen abzubauen.“ Das gaben die Schmitt-Werke am Freitagnachmittag in einer Presseerklärung bekannt. Demnach müssen zwölf Mitarbeiter entlassen werden. Das Schwesterunternehmen MSB hingegen werde ein erfolgreiches Jahr abschließen.
Seit Juli laufe die Restrukturierung der beiden Bischofsheimer Traditionsunternehmen MSB und IBS. „Die Maßnahmen beginnen zu greifen und die Firma MSB hat volle Auftragsbücher.“ Bei IBS wirke sich die noch immer anhaltende globale Zurückhaltung auf dem Rohstoffmarkt negativ auf den Geschäftsverlauf aus. „Ein weiterer Stellenabbau kann nicht verhindert werden“, heißt es in der Mitteilung weiter.
Während die Auftragslage beim Maschinenbauunternehmen MSB bereits bis weit ins Jahr 2017 eine sehr gute Auslastung prognostiziert und das Unternehmen auf der Suche nach einem technischen Geschäftsführer sei, konnten bei der IBS die für diesen Herbst avisierten Großaufträge aus dem Berg- und Tunnelbau nicht realisiert werden, heißt es in der Mitteilung der Firmenleitung.
Bei beiden Unternehmen hätten die vergangenen Monate unter dem Motto Neuausrichtung der Strategie und Planung, Optimierung der Prozesse, Intensivierung des Vertriebs gestanden. Weitere Auftragsverschiebungen vonseiten der Kunden würden das Unternehmen nun zwingen, zu reagieren und nochmals personelle Maßnahmen zu ergreifen.
„Die Maßnahmen, die wir mit Unterstützung unseres Interimsgeschäftsführers auf den Weg gebracht haben, beginnen bereits Früchte zu tragen. Jedoch hilft das alles nichts, wenn die Aufträge permanent verschoben werden“, erklärte Barbara Schmitt, die mit ihrer Schwester Brigitte Santo die Unternehmensgruppe in vierter Generation lenkt.
„Wir haben einiges unternommen, um diesen weiteren Personalabbau zu vermeiden. Dieser Schritt fällt uns sehr schwer“, so die Unternehmerinnen. Mit Blick auf die gesamte Unternehmensgruppe werde der Bereich Berg- und Tunnelbau der IBS nun mit der Entlassung von auf eine kostendeckende Größe von 52 Personen reduziert und das Geschäftsmodell angepasst. Einzelne Mitarbeiter konnten laut Pressemitteilung bei der MSB integriert werden. Zwölf müssen jedoch entlassen werden.
Bereits im Juli hatten die Schmitt-Werke die Entlassung von 43 der bis dahin 230 Mitarbeiter angekündigt, 24 von MSB und 19 von IBS. Damals wurde allerdings auch zugesichert, auf weitere Entlassungen verzichten zu wollen.
Die Annahmen und Planungen, die dieser Ankündigung zugrunde gelegen hätten, seien durch die Entwicklungen komplett überholt worden, bedauerte Mitgeschäftsführerin Brigitte Santo im Gespräch mit dieser Redaktion.