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Schweinfurt: 1500 Teilnehmer bei Fridays for Future in Schweinfurt

Schweinfurt

1500 Teilnehmer bei Fridays for Future in Schweinfurt

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    Rund 1500 Teilnehmer haben am Freitag in Schweinfurt für eine andere Klimapolitik demonstriert. Mit dabei waren viele ältere Menschen.
    Rund 1500 Teilnehmer haben am Freitag in Schweinfurt für eine andere Klimapolitik demonstriert. Mit dabei waren viele ältere Menschen. Foto: Aaron Niemeyer

    "So geil wie heute war es noch nie. Damit haben wir im Leben nicht gerechnet." Sven-Seyit Turkut von Fridays for Future aus Schweinfurt kann es nicht fassen. Rund 1500 Menschen sind laut Schätzungen der Polizei am Freitag in Schweinfurt auf die Straßen gegangen, um für eine andere Klimapolitik und für besseren Umweltschutz zu demonstrieren. Das Ungewöhnliche daran: Es waren nicht mehr ausschließlich Schülerinnen und Schüler auf den Straßen. Auch viele ältere Menschen skandierten lautstark die fordernden Parolen der Jugend.

    Seinen Anfang nahm der Demonstrationszug auf dem Schillerplatz. Zahlreiche Menschen hatten sich hier zusammengefunden, um dann gemeinsam über den Roßmarkt zum Marktplatz zu marschieren. Viele Demonstrationsteilnehmer hatten Schilder gebastelt. Neben üblichen Sprüchen wie "There is no Planet B!", was so viel heißt wie "Es gibt keinen Planeten B!" gab es auch Schilder mit Slogans wie "Wir sind hier, wir sind alt. Das Klima lässt auch uns nicht kalt."

    "Die sollen ruhig die Schule schwänzen, sonst interessiert sich doch niemand für ihre Forderungen."

    Die Schweinfurterin Erika Zienert über Fridays for Future

    Erika Zienert aus Schweinfurt unterstützt die Klimastreiks von Fridays for Future.
    Erika Zienert aus Schweinfurt unterstützt die Klimastreiks von Fridays for Future. Foto: Aaron Niemeyer

    "Ich finde es gut, dass sich etwas im gesellschaftlichen Bewusstsein ändert", erklärt etwa Erika Zienert aus Schweinfurt. Sie findet es wichtig, dass auch ältere Menschen ihren Beitrag  am Klimaschutz leisten. "Wir müssen alle aufwachen, wenn die Erde nicht kaputtgehen soll." Die bisherigen Proteste von Fridays for Future in Schweinfurt habe sie lediglich wohlwollend aus der Ferne betrachtet. Jetzt sei es wichtig, selber aktiv zu werden.

    Der Kontroverse, die die Schulstreiks in anderen Städten verursacht hätten, kann sie wenig abgewinnen: "Die sollen ruhig die Schule schwänzen, sonst interessiert sich doch niemand für ihre Forderungen", sagt sie.

    Im Vorfeld der Veranstaltung hatte ein breites Bündnis die Teilnahme an der Demonstration befürwortet. So hatte etwa die Vereinigung "Parents for Future" ihre Teilnahme in Schweinfurt angekündigt. In ihrem Aufruf hieß es: "Wir sind Studierende und Auszubildende, Angestellte und UnternehmerInnen, Frauen und Männer, Singles, Eltern, Tanten und Onkel, Menschen aus allen Kontinenten und mit den unterschiedlichsten gesellschaftlichen Hintergründen – wir haben aber alle ein gemeinsames Ziel: Klimaschutz jetzt!"

    Demonstranten wollen Kritikern Wind aus den Segeln nehmen

    Auch das Evangelisch-Lutherische Dekanat Schweinfurt hatte zur Teilnahme an der Demonstration am Freitag aufgerufen. Unter dem Motto #ChurchforFuture  hieß es auf der Webseite: "Das evangelisch-lutherische Dekanat Schweinfurt stellt sich hinter die Forderungen der Jugendlichen. Ihr werteorientiertes Eintreten für die Bewahrung der Schöpfung ist auch unser Anliegen."

    "Diese bunte Mischung an Menschen ist das schönste heute", freute sich Sven Seyit Turkut von Fridays for Future, als der Zug endlich am Marktplatz angekommen war. Der 18-Jährige hat dieses Jahr am Walther-Rathenau-Gymnasium sein Abitur gemacht. Dass die Demonstration in Schweinfurt auf 13.30 Uhr – und nicht wie in Würzburg auf 11 Uhr – gelegt war, erklärt er damit, dass man den Kritikern der Bewegung den Wind aus den Segeln nehmen wolle. "Wir demonstrieren nach der Schule, damit möglichst viele zur Demo kommen. So können wir auch die unsachliche Kritik aushebeln."

    Zufrieden mit der Veranstaltung zeigte sich auch die Polizei. "Bisher ist alles friedlich gelaufen. Es gab keine unvorhergesehenen Vorkommnisse", hieß es von einem Sprecher.

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