Unter dem Motto "Mit gutem Essen Schule machen – Wir retten Lebensmittel" rief das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten alle bayerischen Schulen im letzten Oktober dazu auf, das Thema Vermeidung von Lebensmittelverschwendung mit eigenen Aktionen zu den "Tagen der Schulverpflegung" in den Fokus zu rücken und an der Kreativ-Prämierung teilzunehmen. Gewonnen haben die Schülerinnen und Schüler der Schweinfurter Adolph-Kolping-Berufsschule, die den Preis in einer vom Verein "Jugend mit Zukunft" initiierten Kooperation mit SoLaWi, dem Verein Solidarische Landwirtschaft Schweinfurt und Umgebung e.V., nach Unterfranken geholt haben.
"Sie haben mit ihrer Teilnahme an diesem Projekt mit ganz großem Einsatz gezeigt, wie man nachhaltig mit Lebensmitteln umgeht", sagte Ulrike Albrecht, die Schulleiterin der Adolph-Kolping-Berufsschule, zu den im Bergrheinfelder Keilgarten versammelten Schülerinnen und Schülern im Rahmen der Preisverleihung. Albrechts Worte ging eine kleine Geschichte voraus, ein negatives Beispiel in Sachen Nachhaltigkeit. Sie handelte vom Kauf einer Ananas, die einen weiten Weg bis zu uns in den Supermarkt hinter sich hatte und dann letztlich (zu häufig) vergammelt und ungenießbar im Kühlschrank endet. Die Schüler lernten, wie Lebensmittel nicht verschwendet werden, wie man selbst sät, gärtnert und erntet. "Ich denke, sie haben da ganz, ganz viel für ihre Zukunft gelernt", meinte Albrecht. "Nehmen sie das nicht nur im Kopf, sondern auch im Herzen mit."
Man rette nur etwas, das einem auch etwas bedeute, erklärte Christine Zehnter vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kitzingen-Würzburg, die die Preisverleihung vornahm. Und nur was man kenne, könne einem auch etwas bedeuten. Wichtig sei es daher, dass junge Menschen Lebensmittel richtig kennenlernen, so wie es für die Schüler der Adolph-Kolping-Berufsschule durch die Zusammenarbeit mit SoLaWi geschah, um diese dann auch wirklich wertschätzen zu können. "Was man nur aus dem Supermarkt kennt, kann man nicht richtig wertschätzen", findet Zehnter. "Wenn ich aber weiß, wieviel Arbeit dahintersteckt, solche Lebensmittel wachsen und gedeihen zu lassen, dann passiert das nicht so schnell."
Die Schüler stellten die Schritte ihres Projekts abschließend noch ausführlich vor. Neben Urkunden und vielen Sachpreisen nehmen die Jugendlichen vor allem viel wertvolles Wissen und Erfahrung mit aus dem gemeinsamen Projekt mit der SoLaWi Schweinfurt.