Nachdem der Tag der tollen Tonne und auch der Tag der offenen Tür im Bürgerspital in Gerolzhofen am vergangenen Wochenende aufgrund des Unwetters ausfallen mussten, wurden beide Veranstaltungen nun am vergangenen Samstag bei bestem Wetter nachgeholt. Im Bürgerspital gaben die Stadtbibliothek, die Volkshochschule, die Spitalkirche und auch das Stadtarchiv spannende Einblicke. Und im Spitalgarten drehte sich beim Tag der tollen Tonne alles rund um das Thema der Nachhaltigkeit.
So konnten sich die Besucherinnen und Besucher an verschiedenen Infoständen beispielsweise über die richtige Mülltrennung informieren. Diese Gelegenheit nutzte auch Anja Schöpf. Sie hält den Bereich der Nachhaltigkeit und Abfallvermeidung für "sehr wichtig". Ihrer Meinung nach sei allerdings, trotz der so bedeutenden Themen, "leider zu wenig los".
Neben den Ständen wurde von der Nachbarschaftshilfe im Spitalgarten zudem eine Kleidertauschbörse angeboten. Dort konnten noch gut erhaltene Klamotten abgeben und diese wiederum gegen vorhandene Kleidungsstücke eingetauscht werden. Und auch die LED-Lampentauschaktion fand im Rahmen der Veranstaltung statt. Dabei konnten die Teilnehmenden alte Glühbirnen gegen maximal sechs LED-Leuchtmittel austauschen.
Die Bedeutung von Müllvermeidung, Upcycling und Recycling betonte auch Bürgermeister Thorsten Wozniak in seiner Begrüßung: "Wir produzieren mehr Müll, als wir das tun sollten". Daher gelte es, so Wozniak, den Konsum mehr zu hinterfragen. Dem schlossen sich auch der stellvertretende Landrat Thomas Vizl sowie der Landtagsabgeordnete Paul Knoblach in ihren Ansprachen an.
Warum manche gerne wiederkommen
Im Bürgerspital wurde in der Stadtbibliothek ein Mario Kart Turnier auf der Nintendo Switch veranstaltet, bei dem einige Kinder begeistert mitmachten. Außerdem konnte man sich dort an einer digitalen Schnitzeljagd durchs Bürgerspital beteiligen und so etwas über die Vergangenheit des Gebäudes erfahren. Daran nahm auch Sabine Ditterich aus Gerolzhofen, gemeinsam mit ihren Töchtern Paula und Lina, teil. Sie besuchten den Tag der tollen Tonne bereits in den vergangenen Jahren. Ihr gefalle es besonders, dass die Kinder dabei so viel ausprobieren können.
"Seltene Einblicke", wie es Thorsten Wozniak in seiner Begrüßungsrede erwähnte, konnten Interessierte zudem im Stadtarchiv erhalten. Viele nutzten diese Chance um einen Blick in alte Stadtchroniken zu werfen. Archivbetreuer Norbert Vollmann gab dabei weitere Auskünfte zu den städtischen Sammlungen, wie beispielsweise zum ältesten Buch der Stadt aus dem 1476, das noch in Kurrentschrift verfasst worden ist.
Für die Verpflegung sorgte unter anderem der Geo-Treff mit zahlreichen selbstgebackenen Kuchen. Die Spezialitäten wurden auch von einigen ukrainischen Frauen aus dem Team des Geo-Treffs verkauft.