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DITTELBRUNN: Altenheim auf dem Bolzplatz nur ein „Gedankenspiel“

DITTELBRUNN

Altenheim auf dem Bolzplatz nur ein „Gedankenspiel“

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    Manche kritische Frage und hitzige Bemerkung gab es bei der gut besuchten Bürgerversammlung. Schon beim Überblick zur Gemeindepolitik betonte Bürgermeister Willi Warmuth, dass „Gedankenspiele“, auf dem Bolzplatz am Sonnenteller ein Senioren-Pflegeheim zu errichten, allein auf Planungen eines Investors beruhten. Der Gemeinderat habe nichts entschieden, man habe das Thema aber öffentlich behandelt, um zu zeigen: „Wir haben nichts zu verbergen.“

    Einen geeigneten Standort zu finden, sei schwierig: Zuvor waren bereits Flächen nördlich Dittelbrunns (an der Zeil) sowie am Hambacher Rathaus im Gespräch. „Hambach ist nicht gestorben“, so Warmuth. Kurz nach der Ratssitzung hatten Eltern befürchtet, dass ihre Kinder möglicherweise bald nicht mehr auf dem Areal Fußball spielen könnten (das auf 70 Jahre an die SG Dittelbrunn verpachtet ist). Durch Bürgermeister Warmuth war der im Winterhalbjahr geschlossene Schulsportplatz als Alternative zum einzigen offenen Bolzplatz der Gemeinde angeboten worden. „Mir erscheint das Konzept Seniorenwohnheim auf dem Bolzplatz nicht besonders durchdacht“, sagte Wolfram Hanke in der Aussprache, seine drei Jungs spielten alle Fußball, es fehle der echte Ersatz. „Es muss eine Komplettlösung geben“, forderte Gemeinderat Martin Thomann. Der SG-Vorsitzende sprach sich gegen das Projekt aus. Für ein Seniorenheim wäre es der „schlechteste Platz“, hakte Wolfgang Krieger nach, es gäbe am höchsten Punkt Dittelbrunns keinen Bäcker und keinen Metzger.

    Ebenfalls für Unmut sorgt die unklare Zukunft der Heeresstraße, nach der Wolfgang Krieger fragte. Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben würde diese Dittelbrunn im Rahmen der Konversion schenken, so Warmuth, der mit mindestens 70 000 Euro Kosten für die Reparatur rechnet. Ausbauen könne man sie nicht, das Thema Zufahrten sei noch offen. Ansonsten habe man die Heeresstraße jahrelang als Umgehung gewollt: „Das Beste, was uns passieren kann.“

    Nächstes Thema: Der Bürger habe über zwei Millionen Euro Vorausleistungen für Regenüberlaufbecken bezahlt, so Krieger. „Warum werden die Regenrückhaltebecken noch nicht gebaut?“ Es gab Verzögerungen, gestand Warmuth ein, der eine baldige Umsetzung auch für Dittelbrunn in Aussicht stelle: „Das Geld ist nicht verloren.“ Auf die Frage, wie viel Prozent dieser Ratenzahlungen bereits verbaut seien, stellte er eine Veröffentlichung im Amtsblatt in Aussicht – und erntete prompt Kritik ob der fehlenden Zahlen.

    Was die hohe Verschuldung angehe, verwies Warmuth auf Millionenausgaben für Schule und Kindergartenbau, dazu käme Musikschule, Marienbachzentrum und Schwimmbad. Nach der Sanierung des Kindergartens Pfändhausen müsse die Gemeinde einen radikalen Sparkurs fahren, eventuell auch freiwillige Leistungen zurückfahren, um von 6,5 Millionen Euro Schulden herunterzukommen. Manfred Erhard kritisierte den Weggang des größten Gewerbesteuerzahlers. „Top Werbemittel“ sei nur anfänglich an der Tennishalle interessiert gewesen, so Warmuth. Herbert Kümmerling regte eine Verbesserung des Internetauftritts an (die in den nächsten Wochen kommen soll). Gefragt wurde zudem nach der „Essenz“ der Bürgermeisterfrühstücke. Diese seien kleine Bürgerversammlungen, so Warmuth, er zahle hier jeden Cent, und werde auf verschiedene Themen angesprochen.

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