Breiten Raum nahm die Sanierung des Rathauses in der Gemeinderatssitzung ein. Bürgermeister Peter Neubert begrüßte hierzu Architekt Joachim Perleth. Das Raumkonzept sei mit dem Landesamt für Denkmalpflege durchgesprochen, die Behörde habe grünes Licht gegeben, erklärte der Architekt.
Im Erdgeschoss des Altbaus werden das Trauzimmer, Amtsbotenbüro, Bauamt, Liegenschaftsamt, Teeküche, Sozialraum, WC und ein Foyer untergebracht. Im barrierefreien Erdgeschoss des Anbaus befinden sich Einwohnermelde- und Sozialamt sowie Treppenhaus und Aufzug.
Im Obergeschoss des Neubaus gibt es zwei Besprechungszimmer, WC und Teeküche, Treppenhaus und Aufzug. Der sich daran anschließende Altbau bietet Platz für sieben Büros: Bürgermeister, Vorzimmer, Geschäftsleitung, Kasse und Kämmerei sowie ein Lagerraum. Der Keller des Neubaus soll für das Archiv, die Technik und als Büro genutzt werden. Die Nutzfläche des alten Rathauses beträgt 344 Quadratmeter, der Anbau verfügt über 246 Quadratmeter.
Die Kosten können laut Architekt erst nach Abschluss der zurzeit laufenden Abbrucharbeiten in etwa zwei Monaten berechnet werden. Bürgermeister Neubert sprach von einem wohldurchdachten Konzept, das der Rat einstimmig absegnete.
In der letzten Sitzung hatte sich der Gemeinderat für die innovative Variante der Lochfassade aus flächigem Textil entschieden. Jetzt ging es um die eigentliche Fassadengestaltung des Anbaus. Die Südseite soll im Erdgeschoss zwei Glastüren erhalten, dazu kommen weitere Glasflächen. Das Obergeschoss hat vier Fenster. Im Erdgeschoss der Nordseite sind vier Fenster und ein Notausgang geplant, im Obergeschoss fünf Fenster. Eine Glasfuge bildet den Übergang zwischen dem alten Rathaus und dem Anbau.
Für die Südseite fallen 63 000 Euro Kosten an, für den Durchgang zur Schlossgasse 38 000 Euro und für die Nordseite 23 000 Euro. Der Rat beschloss mit einer Gegenstimme, Südseite und Durchgang als Textilfassade zu gestalten, die Nordseite nicht.