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Lülsfeld: Auch in Lülsfeld sollen Stolpersteine an ehemalige Bewohner erinnern

Lülsfeld

Auch in Lülsfeld sollen Stolpersteine an ehemalige Bewohner erinnern

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    Zu Gast in der jüngsten Lülsfelder Gemeinderatssitzung waren Gabriela und Detlev Triphan sowie Steffen Braum. Sie wünschten sich, erstmalig in Lülsfeld Stolpersteine verlegen zu können, die an von den Nationalsozialisten Deportierte erinnern. Sie boten an, sich um die Organisation zu kümmern, so dass seitens der Gemeinde lediglich die Zustimmung nötig sei. Diese sei insofern nötig, weil die Steine jeweils auf öffentlichem Grund eingebaut werden.

    Gabriela Triphan, die diese Idee schon Jahre mit sich trägt, hatte sich sehr gut vorbereitet und wusste, dass der Initiator Gunter Demnig bereits mehr als 75.000 Stolpersteine in vielen Ländern Europas verlegt hat oder dass in der Nachbargemeinde Frankenwinheim bereits knapp 30 Steine eingebaut wurden.

    Konkret ging es den Antragstellern im ersten Schritt um sechs Steine. Unter anderem soll an Adolf und Hedwig Kohn und deren Tochter Erna erinnert werden. Sie wohnten in der Hauptstraße 5, wurden 1942 in ein Konzentrationslager deportiert, und schließlich von den Nationalsozialisten ermordet. Das Einverständnis der heutigen Bewohner hatte sich Steffen Braum bereits geben lassen. Einstimmig befürwortete das Gremium das Vorhaben.

    Pro-Kopf-Verschuldung von 150 Euro

    Zum Bebauungsplan „ÜZ Mainfranken e.G.“ hatte Lülsfelds erster Bürgermeister Thomas Heinrichs Herrn Dieter Roppel vom beauftragten Ingenieurbüro Auktor in Würzburg eingeladen. Der erarbeitete Plan lag inzwischen bei mehr als 15 Behörden und Nachbargemeinden vor. Detailliert ging Roppel die jeweiligen Antworten und Kommentare durch. Es ging zum Beispiel um Dachbegrünungen und die Einhaltung des Artenschutzes. Um Schallemissionen, Grünflächen und Natur- und Denkmalschutz. Die Räte folgten allen Beschlussvorschlägen Roppels, da sie keine kritischen Inhalte entdecken konnten.

    Zum ersten Mal präsentierte Bürgermeister Heinrichs den Bericht der Jahresrechnung 2021 selbst. Kämmerer Rene Borchardt war verhindert, hatte aber Heinrichs vorab mit den nötigen Informationen versorgt. Der Verwaltungshaushalt hat ein Volumen von etwa 1,6 Millionen Euro und der Vermögenshaushalt 770.000 Euro. Die Pro-Kopf-Verschuldung liegt mit 150 Euro nach wie vor deutlich unter dem Durchschnitt vergleichbarer Gemeinden, der 560 Euro beträgt.

    Nicht in ausgewiesenem Baugebiet

    Zurückgestellt hat das Gremium seine Zustimmung zu einem Antrag auf einen Vorbescheid zur Errichtung eines Einfamilienhauses auf Flurnummer 70 in Schallfeld. Zuerst solle der Antragsteller sein Vorhaben noch einmal konkretisieren und das Landrandsamt eine Fachexpertise erstellen. Das Besondere war, dass das Grundstück sich nicht in einem ausgewiesenen Baugebiet befindet.

    Zum Ende informierte der Bürgermeister noch über die Zusage für eine Förderung zum Glasfaserausbau. Alle 309 Anwesen in Lülsfeld und Schallfeld sollen im Lauf der nächsten 5 Jahre mit schnellem Internet versorgt werden.

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