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WAIGOLSHAUSEN: Bangen um die Freunde in Nepal

WAIGOLSHAUSEN

Bangen um die Freunde in Nepal

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    Blumen zum Willkommen: Die Mitglieder des Vereins „Schulen für Nepal“ wurden 2005 in Phulbari wie hohe Staatsgäste empfangen: Zur Begrüßung bekamen (von links) Vorsitzender Rainer Brust, Gaby Zobel (Winzerin aus Sommerach), Schriftführerin Hilde Benkert und zweiter Vorsitzender Rupert Benkert bunte Mallas umgehängt, Kränze aus Tagetes-Blüten.
    Blumen zum Willkommen: Die Mitglieder des Vereins „Schulen für Nepal“ wurden 2005 in Phulbari wie hohe Staatsgäste empfangen: Zur Begrüßung bekamen (von links) Vorsitzender Rainer Brust, Gaby Zobel (Winzerin aus Sommerach), Schriftführerin Hilde Benkert und zweiter Vorsitzender Rupert Benkert bunte Mallas umgehängt, Kränze aus Tagetes-Blüten. Foto: Foto: Rupert benkert

    1993 waren Rupert und Hilde Benkert das erste Mal in Nepal. Quer durch den Himalaya sind sie mit Rucksack gereist . Noch in Deutschland haben sie damals Rabindra Puri kennengelernt. Mit einem Stipendium des Königs studierte er Städtebau in Bremen – mit der Maßgabe, seine Kenntnisse dann in der Heimat einzusetzen.

    Aus der Begegnung mit Rabindra Puri 1993 ist tiefe Freundschaft geworden, aus der Reise so etwas wie eine Mission. Die Benkerts setzen sich mit Hilfe vieler für die Menschen in Nepal ein. Bei verschiedenen Events in er Gärtnerei und bei Spendenaufrufen kam Geld für viel Schulen zusammen. Ein Heim für kranke Kinder ist entstanden. Und jetzt ist eine Berufsschule im Aufbau. Die Nachricht vom Erdbeben hat die Benkerts schwer erschüttert. „Nach vielen Stunden des Bangens“ kamen Lebenszeichen aus Nepal, schreibt Rupert Benkert in seinem Newsletter, in dem er über die Hilfsprojekte in Nepal informiert. In der Familie von Rabindra Puri ist niemand verletzt. Das Haus der Eltern und des Bruders in Bhaktapur ist total zerstört.

    „Viele Tote sind zu beklagen, Unmengen an Verletzten und viele materielle Schäden. Das Ausmaß der Katastrophe ist bis jetzt noch nicht zu überblicken. Strom, Wasser, Telefon, Nahrungsmittel, Bekleidung, Notunterkünfte, einfach alles, was nötig ist, fehlt. Eine schon sehr dünne Infrastruktur in Sachen „Rettungsdienste – Sanitätswesen“ ist total überfordert. Das Militär hilft, so gut es geht“, fasst Benkert die Nachrichten aus Nepal zusammen.

    Wie geht es Euren Freunden dort? Die Frage haben die Benkerts seit dem Beben öfters gehört. Es freut sie, dass vielen Menschen hier die Not der Nepalis nicht egal ist. Von Indrakji Shilpakar kommt die Nachricht: Familie wohlauf. Wohnhaus schwer beschädigt, muss wahrscheinlich abgerissen werden, heißt es im Rundbrief. Die gesamte siebenköpfige Familie, einschließlich des einjährigen Babys lebt in einem Zelt auf einem freien Platz in Bhaktapur. Das Wohnhaus kann wegen Einsturzgefahr nicht betreten werden. Radeshyam Shilpakars Familienmitglieder werden noch vermisst, sie wohnen ebenfalls im Zelt.

    Unsere Schulen sind erdbebensicher gebaut, sagt Rupert Benkert. Die Schule von Phulbari, den die Benkerts mit ihrem Verein „Schulen für Nepal“ gebaut haben, hat bis auf kleinere Schäden am Dach der Gewalt des Erdbebens widerstanden. Von den anderen Schulen in der Provinz liegen noch keine Erkenntnisse vor. Straßen, Stromleitungen und Telefonnetze sind zerstört.

    „Die Kinder unserer nepalesischen Freunde nennen uns Mama und Papa“, erzählt Benkert von den engen Beziehungen zu Nepal. Vier Kinder einer befreundeten Familie haben sie mal nach Waigolshausen eingeladen. Die Benkerts haben sich sehr über die Nachricht von Indra Prassad gefreut: „Papa, wir sind sicher. Mach Dir keine Sorgen.“

    Shree Krishna Dithal hat eine Serie von Fotos aus Phulbari geschickt, wo auch eine Schule steht, die Dank des Waigolshäuser Vereins gebaut wurde. Sieht man sich die Bilder an, kann man es kaum glauben, dass es nur drei Tote gegeben hat. „Danke für alle Gebete, sie haben geholfen“, schreibt Shree Krishna Dithal und hofft, dass die Freunde beim Wiederaufbau des Dorfes helfen werden.

    Ein Stück Hilfe geht übrigens demnächst in Richtung Nepal. Wie berichtet, schickt der Verein ein gebrauchtes Feuerwehrauto samt Ausrüstung nach Nepal in die Stadt Panauti, wo eine Berufsschule nach deutschem Muster aufgebaut wird. Das Auto soll auch der Anfang sein, dort ein Rettungssystem aufzubauen.

    Im November fahrend die Benkerts wieder nach Nepal, schauen, wie es den Freunden dort geht, wo Hilfe gebraucht wird. „Alles, was gespendet wird, fließt hundertprozentig in die Hilfsprojekte“, sagt Benkert. „Ich will den Spendern doch in die Augen schauen können“.


    Hier geht es zu Infos und zum Spendenkonto 

    Hier ein Bericht über das Schulprojekt

    Ein schöner Bericht über die Anfänge des Projekts
    Hier geht es um das Feuerwehrauto

     

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