Bei den Bauarbeiten zur Neugestaltung der Oberndorfer Hauptstraße wurde vor dem Haus Nummer 13, dem Künstlerhof, ein alter Brunnen wiederentdeckt. Marianne Prowald und Peter Hofmann von der SPD-Fraktion im Stadtrat stellen einen Antrag, den Brunnen nicht nur zu erhalten, sondern wieder so herzurichten, wie er einmal war: als Ziehbrunnen.
Laut Antrag der SPD handelt es sich um einen historisch wertvollen Brunnen, der auf dem Plan "Geometrischer Grund-Riß über Das Dorff Oberdorff" von 1753 eingezeichnet ist und als Ziehbrunnen erkennbar ist.

Vor der Eingemeindung Oberndorfs im Jahre 1919 versorgte sich die Bevölkerung ausschließlich mit Wasser aus diesem und zumindest zwei weiteren Brunnen, heißt es im Antrag.
Die Erhaltung dieses Brunnens und dessen "Aufstockung" würde sich gut vor dem Künstlerhaus in den bereits erweiterten Fußgängerbereich integrieren und das Erscheinungsbild der Hauptstraße nicht nur verschönern, sondern Oberndorf ein Stück Ortsgeschichte zurückgeben, so die beiden Stadträte.

Im Umfeld des Brunnens sollte möglichst auch ein Baum gepflanzt und mindestens eine Sitzbank aufgestellt werden. Der Brunnen, der mittlerweile abgedeckt ist, liegt teils auf dem Gehweg, teils auf der Straße. Laut Mitteilung wurde eine Steinreihe abgetragen und nach Auskunft des dort arbeitenden Personals gesichert.

Für diese Maßnahme ließen sich mit großer Wahrscheinlichkeit Zuschüsse generieren, sodass der städtische Haushalt nur in geringem Maße belastet werden würde, heißt es in dem Antrag. Die Gesamtkosten der Maßnahme dürften sich auf maximal 25.000 Euro belaufen, wovon noch Zuschüsse abzuziehen wären. Das Projekt sollte daher mit dem Landesamt für Denkmalschutz abgestimmt werden.