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Bergrheinfeld: Bergrheinfeld: Dieter Wagner zieht Bilanz zu 15 Jahren Seniorenarbeit

Bergrheinfeld

Bergrheinfeld: Dieter Wagner zieht Bilanz zu 15 Jahren Seniorenarbeit

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    Das "Haus der Begegnung" in Bergrheinfeld, seit 2016 Stützpunkt der Seniorenarbeit in der Gemeinde.
    Das "Haus der Begegnung" in Bergrheinfeld, seit 2016 Stützpunkt der Seniorenarbeit in der Gemeinde. Foto: Horst Fröhling

    Die Seniorenarbeit in Bergrheinfeld stand im Mittelpunkt der jüngsten Sitzung des Gemeinderats. Dieter Wagner, Vorsitzender des Seniorenbeirats, präsentierte seinen Bericht. "Die Attraktivität einer Gemeinde zeigt sich von der Kinderkrippe bis zur Seniorenarbeit", so Bürgermeister Ulrich Werner. Seit 15 Jahren sei die gemeindliche Seniorenarbeit bayernweit ein Aushängeschild. Es sei großartig, was hier ehrenamtlich und wissenschaftlich fundiert von Dieter Wagner und Doris Paul geleistet wird.

    "Die Seniorenarbeit machen Vereine und Verbände", begann Wagner seinen Bericht. Der Seniorenbeirat ist eine Interessenvertretung und leiste die politische Arbeit dazu. Der Bergrheinfelder Seniorenbeirat besteht aus 18 Mitgliedern, darunter je fünf Vertreter aus Vereinen und Verbänden, je zwei Vertreter der Kirchen und Seniorenkreise sowie je ein Mitglied aus den Gemeinderatsfraktionen. Diese Arbeit werde zukünftig noch wichtiger, denn die Zahl der Senioren nimmt zu, so Wagner. Die Einrichtung eines Seniorenbeirats als Interessensvertretung der älteren Generation hat der Gemeinderat bereits 2008 beschlossen. Er befindet sich nun in seiner dritten Amtszeit. Wagner berichtete von Aktivitäten dieses Gremiums.

    Umfrage unter Senioren: Kein Bedarf für ein Pflegeheim

    So sei 2009 die Umfrage "Älter werden in Bergrheinfeld" durchgeführt worden, um zu ermitteln, welche Hilfsangebote, Wohn- und Versorgungsmöglichkeiten zur Verbesserung der Wohn- und Lebenssituation älterer Bürgerinnen und Bürger in der Gemeinde noch benötigt werden. An erster Stelle sei der Wunsch geäußert worden, so lange wie möglich zu Hause zu wohnen, mit Unterstützung durch Familie und Hilfsdienste. Weitere Wünsche seien ein Seniorentreff und Beratungsangebote gewesen. Ein Bedarf für ein Pflegeheim gab es nicht.

    2010 habe in Zusammenarbeit mit der Bertelsmann-Stiftung und der Arbeitsgruppe für Sozialplanung und Altersforschung ein Workshop für eine zukunftsorientierte Seniorenpolitik stattgefunden. 2011 sei eine Befragung zum bürgerschaftlichen Engagement durchgeführt und 2012 Doris Paul als Koordinatorin eingestellt worden. Sie übernahm den Aufbau und die Organisation eines Helferkreises.

    Viele Aktivitäten der Senioren im "Haus der Begegnung"

    Im März 2016 wurde der Wunsch nach einem Seniorentreff erfüllt und das "Haus der Begegnung" eröffnet. Wagner nannte verschiedenen Projekte und Angebote, beispielsweise gemeinsames Mittagessen, Mitbringfrühstück, Spielenachmittage, ein Erzählcafé in Zusammenarbeit mit der Gemeindebibliothek, Lese- und Lernpatenschaften und Ortsteilbegehungen mit Blick auf Verkehrssicherheit und Barrierefreiheit.

    Der Seniorenbeirat habe sich zudem mit dem Mobilitätskonzept des Landkreises beschäftigt und er stehe im Austausch zum Projekt "Alltagsradfahren" mit dem Ziel der besseren Verkehrssicherheit in Bergrheinfeld, betonte Wagner. Vorschläge für ein verbindliches Seniorenmitwirkungsgesetz in Bayern seien eingebracht sowie ein zukunftsorientiertes Altenhilfestrukturgesetz eingefordert worden. Rund um die Pflege und Pflegeversicherung würden Beratungen angeboten.

    Ausblick auf zukünftige Aktionen für Senioren

    Renate Scherpf, die 2015 ihren ehrenamtlichen Dienst als Behindertenbeauftragte der Gemeinde aufnahm, hält regelmäßig Sprechstunden im Haus der Begegnung ab. Beratungen gebe es auch zu Patientenverfügung, Betreuung, Vorsorgevollmacht und zum Gesundheitswesen. Dienste und Unterstützungsleistungen würden vermittelt. Während der Coronazeit habe es Unterstützung beim Einkauf sowie Fahrdienste zur ärztlichen Versorgung und zu den Impfzentren gegeben.

    2017 sei eine Befragung zu Tages- und Kurzzeitpflege durchgeführt und 2020 schließlich durch ein unabhängiges Institut die repräsentative Umfrage "Gut leben im Alter in Bergrheinfeld" durchgeführt worden. Deren Ergebnisse habe der Seniorenbeirat 2021 in einem Workshop priorisiert, erklärte Wagner.

    Er schloss seinen Bericht mit einem Ausblick auf das weitere Vorgehen und die nächsten Aktionsfelder. So steht die Umsetzung des Quartierskonzeptes mit betreutem Wohnen und ambulanter Betreuung an. Im Februar stehe das Thema auf der Tagesordnung des Gemeinderats, da wird ein Investor seine Pläne vorstellen. Die Wanderausstellung "Zuhause besser leben – Dein Haus 4.0" über Wohnassistenz-Systeme werde ab Februar gezeigt.

    Projekt: Prävention von Depression im Alter

    Wagner und Doris Paul arbeiten am Projekt "Prävention von Depression im Alter" mit. Außerdem soll das Alltagsradkonzept vorangebracht und die Senioren sollen digital fit gemacht werden. Die beiden Veranstaltungen dazu seien bereits ausgebucht, so Wagner.

    Zum Antrag des Seniorenbeirates auf verkehrsregelnde Maßnahmen gab Bürgermeister Ulrich Werner einen Sachstandsbericht. Abgelehnt worden von der Verkehrsaufsichtsbehörde sei die Anbringung eines Spiegels an der Kreuzung Schnackenwerther Straße/Friedhofstraße/Gartenstraße. Dort gilt jetzt Tempo 30. Positiv bewertet wurde dagegen die Verbreiterung des Gehwegs im Hederichsweg. Diese Maßnahme koste rund 52.000 Euro, der Gemeinderat muss aber noch darüber entscheiden. Positiv aufgenommen worden sei auch das Alltagsradkonzept für die Schweinfurter Straße.

    Einstimmig berief der Gemeinderat den neuen Vorsitzenden des VdK-Ortsverbands, Eduard Endres, in den Seniorenbeirat.

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