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Bergrheinfeld: Bergrheinfelds Senioren fühlen sich wohl

Bergrheinfeld

Bergrheinfelds Senioren fühlen sich wohl

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    Die Generation "Babyboomer" kommt ins Rentenalter. Damit wird die Zahl der Senioren erheblich steigen. Da sind Strategien für eine seniorengerechte Kommune gefragt. Dies ging der Bergrheinfelder Seniorenbeirat mit Hilfe einer repräsentativen Umfrage an, deren Ergebnis jetzt vorliegt.  

    Befragt wurden 938 Bürger ab Jahrgang 1955 und älter. 27 Fragen waren zu beantworten. Der Rücklauf lag bei 46 Prozent.

    Wie leben die Senioren in Bergrheinfeld? Was läuft gut in der Gemeinde und was könnte verbessert werden? Dies waren die zentralen Fragestellungen. Dazu hatte die Gemeinde unter Federführung von Bürgermeister Ulrich Werner und dem Vorsitzenden des Seniorenbeirats, dieter Wagner, das Mainzer Institut L•Q•M Marktforschung beauftragt hat. Die zentralen Erkenntnisse präsentierte Projektleiter Klaus Kortmann im Rahmen einer Sitzung des Seniorenbeirats.

    Ein wichtiges Ergebnis: 97 Prozent der Senioren fühlen sich in ihrer näheren Wohnumgebung sehr wohl oder wohl, im Gemeindeteil Garstadt sogar knapp 100 Prozent. Dies seien die besten bisher von L•Q•M gemessenen Werte, sagte Kortmann. Diese korrespondieren mit zwei anderen Ergebnissen: Die hohe Beteiligung mit über 46 Prozent sei ein Indikator für die enge Bindung an Bergrheinfeld. 87 Prozent der Befragten möchten, auch wenn sie Hilfe von Dritten benötigen, nicht aus der Gemeinde wegziehen. Hierzu trägt bei, dass 81 Prozent im Wohnungseigentum leben. Auch dies sei ein bundesweit sehr hoher Wert.

    Die Lebenssituationen in den beiden Gemeindeteilen Bergrheinfeld und Garstadt sind sehr unterschiedlich: In Garstadt gibt es nahezu keine Infrastruktureinrichtungen und auch keine Ärzte. Die Senioren sind auf ein Auto oder die Unterstützung angewiesen. In Bergrheinfeld sind dagegen viele Einrichtungen zu Fuß oder mit dem Rad erreichbar. Die befragten Senioren wünschen sich deshalb für die Zukunft eine vollumfängliche Versorgung.

    Das mit Abstand am meisten genannte Manko ist das Fehlen von Pflegeeinrichtungen. Die nächstgelegenen Alten-/Pflegeheime gibt es in Schweinfurt sowie im Nachbarort Grafenrheinfeld und Werneck. Umfangreichere Angebote zur ambulanten Betreuung sowie zur Kurzzeit- und Tagespflege stehen ganz oben auf der Wunschliste der Senioren. Die Hälfte aller Nennungen entfällt auf diesen Bereich. Neun Prozent der Befragten wünschen sich zudem eine Verbesserung im Bereich Öffentlicher Nahverkehr sowie Fahr- und Bringdienste.

    Auf Grundlage dieser Ergebnisse hat L•Q•M Handlungsempfehlungen formuliert. Sie richten sich an den Gemeinderat und die Gemeindeverwaltung. Im Vordergrund steht die Bereitstellung von Angeboten zur Pflege und Betreuung. Die Gemeinde hat bereits eine größere Fläche erworben mit dem Ziel, seniorengerechte und qualitätsgesicherte Wohnformen zu errichten. Erste Planungsgespräche wurden bereits geführt.

    Als nächstes werden nun in einem Klausurworkshop die Ergebnisse der Seniorenbefragung seitens des Seniorenbeirates bewertet, die Empfehlungen priorisiert und eine entsprechende Zeitschiene für die weiteren Handlungsschritte erarbeitet. Der Seniorenbeirat sehe sich in seiner seniorenpolitischen Arbeit ermutigt, Bürgermeister, Gemeinderat und Verwaltung in ihrer kommunalpolitischen Arbeit weiter zu begleiten, damit für die Senioren auch zukünftig ein "gutes Leben im Alter" in Bergrheinfeld und Garstadt möglich sein werde, sagt Vorsitzender Dieter Wagner.

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