Der Hobby-Pflanzenzüchter Norbert Eckert aus Grafenrheinfeld präsentiert stolz seine diesjährige Ernte: Zwei riesige Fleischtomaten, die jeweils 823 und 911 Gramm auf die Wage bringen, hält er in die Kamera. Gemeinsam mit seiner Frau hatte er im vorigen Jahr mit der Züchtung begonnen und dafür eigens ein neues Gewächshaus gebaut.
Damit es den Tomaten nicht zu heiß wird, hat er das Dach des Gewächshauses mit Kalk bestrichen. Das unterdrückt den Sonnenlichteinfall. Auch für die Bestäubung der Blüten hat er gesorgt, indem er frische Blumen als Lockmittel für Bienen in einem Fenster der Gartenanlage angebracht hatte. Als Nährboden für die Pflanzen verwendeten Eckert und seine Frau fünf Jahre alten Kompost, in dem es vor Regenwürmern nur so wimmelt, wie er sagt. Die reichern die Erde mit Humus an, einem natürlichen Dünger, der die Pflanzen mit Nährstoffen versorgt. Außerdem brauchen die Tomaten jeden Tag Wasser.

Wahrscheinlich wären sie sogar noch größer geworden. Zwar ist der Stamm der Sorte, die der Hobbyzüchter selbst nicht genau kennt, dicker als der von handelsüblichen Tomaten. Weil Eckert jedoch fürchtete, die Pflanze könne unter der Last des hohen Gewichts zusammenbrechen und die Tomaten dabei beschädigt werden, habe er sie jetzt geerntet.

Dem Geschmack tut die Übergröße des Nachtschattengewächses übrigens keinen Abbruch, wie Eckert versichert: "Die schmecken zu 100 Prozent." Neben Tomaten züchtet er außerdem noch anderes Gemüse: So landen regelmäßig etwa Spitzkohl, Blumenkohl, Kohlrabi und Gurken aus eigenem Anbau auf den Tellern der Familie – im Gegensatz zu den Tomaten allerdings in Normalgröße. Die Selbstversorgung mit frischer Kost sei für den Pflanzenfreund "das A und O."