Zum Artikel "Kaum passende Flächen" vom 20. Januar erreichte die Redaktion folgende Zuschrift
Aktuell wird der Ausbau von Windkraftanlagen in Bayern unter massiver Beschneidung des Natur- und Artenschutzes stark vorangetrieben. Es ist nicht zu glauben, dass der Wald und die heimischen Wildtiere und alles, was die Natur bietet, geopfert werden soll für Windkrafträder. Ein Vorantreiben der Energiewende darf nicht das Artensterben beschleunigen. Für besonders bedrohte Wildarten bedeuten die Verluste zudem empfindliche Einbußen, die der Biodiversitätsstrategie der Bundesregierung widersprechen.
Wälder und Waldränder sind unverzichtbare Lebensräume für das heimische Wild in unserer ohnehin intensiv genutzten Kulturlandschaft. Sie sind aus Gründen des Arten- und Naturschutzes frei von Windenergieanlagen zu halten. Wildtiere sind Ureinwohner Bayerns! Soll das wirklich die Zukunft unserer Wälder und für unsere Wildtiere sein? Wald ist offenbar nicht der Plan der Zukunft – sondern riesige Windkraftanlagen.
Über die naturschutzschädigenden Probleme wird nichts erwähnt. Schädigung des Bodens, Zerstörung oder Entwertung von Lebensstätten wehrloser Wildtiere, direkte Inkaufnahme des Tötens von Fledermäusen, Greifvögel, wie zum Beispiel Rotmilan, Mäusebussard und andere Vogelarten, nicht auszuschließende negative Veränderung des Wasserhaushaltes im Boden.
Dazu kommt die ergänzende Infrastruktur wie Stromtrassen oder Zufahrtswege, die auch für schwere Fahrzeuge dauerhaft befahrbar sein müssen. Geschlossene Wälder werden dadurch zerstückelt und in ihrer Funktion beeinträchtigt. Tausende von Jungpflanzen werden dabei vernichtet.
Das Forstgesetz besagt: „Wald vor Wild“ inzwischen heisst es „Windrad vor Wald und vor Wild“. Unglaublich, wie Natur zerstört wird!
Toni Zembsch,
97453 Schonungen