Die Buchsbaumzünsler kommen: Vor einigen Wochen berichtete diese Redaktion von einer regelrechten Invasion in Gerolzhofen. Mittlerweile ist der Schadschmetterling bis an den Biegenbach vorgerückt. Familie Illig aus Geldersheim hat ihn nun im eigenen Garten entdeckt und im Glas gefangen. Der Exot stammt ursprünglich aus Ostasien. Von dort wurde er vor einigen Jahren in Europa eingeschleppt, vermutlich per Containerschiff und Pflanzenhandel. Hierzulande sorgt „Cydalima perspectalis“ für unschöne Perspektiven beim Buchsbaum: Die beliebte Gartenpflanze ist Nahrung für die schwarz gepunkteten grünen Raupen. Die Weibchen legen ihre Eier an die Blätter. Die Larven verzehren mitunter aber auch Äste. Rasante Vermehrungsraten und steigende Temperaturen durch den Klimawandel begünstigen die Ausbreitung: Oft nagt der Zünsler unentdeckt von der Unterseite und dem Inneren eines Zierstrauchs her. Wird der Befall rechtzeitig entdeckt, helfen biologische Bekämpfungs-Mittel. Ein schwacher Trost für Buchsbaum-Freunde: Der Kleinschmetterling lebt in freier Natur nicht länger als neun Tage.
GELDERSHEIM