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Dittelbrunn: Bürgerversammlung: Bedarf an Grundsteuer-Einnahmen wird steigen

Dittelbrunn

Bürgerversammlung: Bedarf an Grundsteuer-Einnahmen wird steigen

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    Im Marienbachtal soll es weitergehen mit der lokalen Energiewende: Auf der Dittelbrunner Bürgerversammlung warb die Bürgerenergiegenossenschaft am eigenen Stand.
    Im Marienbachtal soll es weitergehen mit der lokalen Energiewende: Auf der Dittelbrunner Bürgerversammlung warb die Bürgerenergiegenossenschaft am eigenen Stand. Foto: Uwe Eichler

    Es ging um Nachhaltigkeit, bei der Auftakt-Bürgerversammlung 2025, in der Dittelbrunner Schulturnhalle. Bürgermeister Willi Warmuth blickte insbesondere auf das soziale Miteinander des letzten Jahres zurück, vom Maislabyrinth bis zur Seniorenbürgerversammlung.

    Zwei Gemeinderäte warben ehrenamtlich für die lokale Energiewende, im Einklang mit "pro Klima". Deren Energiebeauftragter Matthias Windsauer und Zweiter Bürgermeister Holger Schmitt begleiten die Versammlungen 2025 mit eigenem Stand, seitens der "Bürgerenergie Marienbachtal": Bis zu 15 Prozent Stromkosten-Ersparnis sollen Dittelbrunnern winken, die erneuerbare Energie vom kommunalen Erzeuger beziehen. Beim Infoabend am 21. März, ab 19 Uhr im Bürgerhaus, wird es um die Projekte der Genossenschaft sowie Biodiversität gehen. Eine Anmeldung über die Gemeinde oder den Energiebeauftragten ist gewünscht.

    Auch politisch wurde "Energie gespart", in der Halle: 45 von 3714 Dittelbrunnern waren vor Ort und wirkten recht entspannt. In den letzten elf Jahren ist die Einwohnerzahl der Gesamtgemeinde um 570 gestiegen, zuletzt gab es ein Plus von 61 Bewohnern auf 7698 Seelen.

    Holprige Hauptstraße schon lange ein Sorgenkind

    Die Schulden sind seit 2011 von sieben Millionen Euro auf vier Millionen Euro gesunken – dürften aber bald wieder steigen, dank Großprojekten wie Straßensanierungen oder dem Schulschwimmbad. Die fest geplante Zehn-Millionen-Euro-Investition, die auch die Turnhalle umfasst, soll bis 2027 verwirklicht werden, gerechnet wird mit bis zu fünf Millionen Euro Zuschuss.

    Seit Jahren ein Sorgenkind ist die holprige Hauptstraße, nach der in der Aussprache gefragt wurde. Fest steht, dass die vielbefahrene Kreisstraße in den nächsten Jahren erneuert werden soll. "Wir müssen erst den Kanal sanieren", so Warmuth. Das Wasserwirtschaftsamt fordere dazu turnusgemäß eine Überrechnung der Leitungen, ein Fachbüro mit ausreichend "Manpower" wird gerade gesucht.

    Lejla Gallagher beklagte den engen Gehweg an der AWO-Tagespflege, entlang des Schulsportplatzes: "Wenn Autos parken, kommen die Senioren nicht vorbei." Ebenfalls moniert wurde der Übergang vom Schleifweg zur Einmündung des Radwegs. Durch die Parkplätze sei der nur schwer einsehbar, hieß es, ein Stellplatz müsste weggenommen werden. Der alte Friedhof sollte mit einer Bank aufgewertet werden. Entfernt haben möchte ein Anwohner Wahlplakate einer Rechtsaußenpartei, die noch immer im Bereich Erlenstraße/Steingraben hängen.

    Kritik an Buslinie und Erreichbarkeit der Gemeinde

    Erneute Kritik gab es an der Buslinie, die jetzt im Wohnviertel am Sonnenteller pausiert. "Da sind wir dran", meinte der Bürgermeister, angedacht sei eine Endstation am Schulsportplatz. Thomas Rieß wünschte sich bessere Erreichbarkeit der Gemeinde per Telefon: "Man fliegt immer wieder aus der Leitung." Ebenfalls gefordert wurde eine Temporeduzierung an der unfallträchtigen nördlichen Ortseinfahrt. Die Gemeinde soll beim Kreis aktiv werden.

    Sebastian Müller sah das Nichtsenken der Hebesätze im Rahmen der Grundsteuerreform kritisch. Aktuell habe die Gemeinde dadurch 60.000 Euro Mehreinnahmen, so Warmuth, viele Fälle seien aber noch offen. "Runter gehen" würde es bei den Anpassungen nicht mehr, auch bei Kommunen nicht, die ihre Hebesätze gesenkt hätten. "Die Gemeinde braucht Einnahmen", so Warmuth, mit Blick auf marode Straßen oder defizitäre Einrichtungen. Man müsse die Lage jährlich neu bewerten.

    Ebenso wollte Müller wissen, ob die markante gelbe Poststation unbedingt nahe Christuskreuz und alter Kirche stehen müsse, in der Ortsmitte. Die Boxen würden nicht "unbedingt auf Dauer" dort bleiben, so Markert. Optimal wäre die Unterbringung in einem Supermarkt.

    Ein Dauerthema ist auch der Breitbandausbau. Für eine Förderung gelte der Ortsteil Dittelbrunn als "zu gut versorgt", meinte der Bürgermeister, der sich eine einheitliche, weniger komplizierte Regelung für Gemeinden wünscht.

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