Das wird für die Besucher des Landratsamts wohl die einschneidendste Änderung werden: Nicht mehr, wie gewohnt, von der Schrammstraße aus ins Foyer und zum Aufzug zu gelangen, sondern von einem Eingang auf der exakt gegenüber liegenden Seite, den kaum einer kennen dürfte und der bisher offiziell auch nicht genutzt wurde.
Zugang auch über den Seiteneingang
Auf diesen dann offiziellen Eingang weisen die Verantwortlichen für den Umbau des Landratsamtes, der bis Mai 2019 abgeschlossen sein soll, besonders hin. Dort ist hinter der gläsernen Eingangsschiebetür für die kommenden zehn Monate der Empfang eingerichtet, in dem die Bürger Erstauskunft erhalten. Auch ein Aufzug ist hier vorhanden.
Für die Zeit der Bauphase bleibt auch der Seiteneingang am Parkplatz des Landratsamtes mit direktem Zugang zur Zulassungsstelle geöffnet. Ortskundige könne auch von hier aus direkt ins Haus gelangen. Zum Baubeginn informierten mit einem Rundgang am Dienstag Landrat Florian Töpper, Architekt Warren Hobbs vom Hochbauamt und Nina Heege, Leiterin des Projekts Bürgerservice, über die Zielsetzung des Umbaus und damit verbundene Änderungen.
Ziel: Mehr Bürgerfreundlichkeit
Seit 28 Jahren befinde sich das Landratsamt nun an diesem Ort, so Landrat Florian Töpper. Das Ziel des bereits vor drei Wochen begonnen 1,6 Millionen Euro teuren Umbaus, der im März genehmigt wurde, seien mehr Bürgerfreundlichkeit und gleichzeitig höhere Zufriedenheit der Mitarbeiter.
Drei Kernpunkte bestimmen die Umbauplanung: Erstens: Die neue Servicestation mit Infotheke empfängt die Besucher im Erdgeschoss und leitet sie bei Bedarf gezielt weiter; auch einfache Formalien wie die Ausgabe von Führerscheinen oder Formularen sollen schon hier erledigt werden können. Das Hauptfoyer wird barrierefrei gestaltet und energetisch saniert.
Die Zulassungsstelle rückt nach vorn
Zweitens: Die Telefonzentrale soll eigenständig werden, damit möglichst wenige Anrufe ins Leere laufen; die Zentrale soll klären, wer dem Anrufer weiterhelfen kann und ob diese Person im Haus verfügbar ist – und auch Rückrufwünsche sollen dort plattziert werden.
Drittens: Die Kfz-Zulassungsstelle zieht in den rechten Bereich des Foyers um, wo derzeit noch die Kasse ist, die durch einem Automaten ersetzt wird. Dort, im Großraumbüro, können die Bürger ihre Autos zulassen. Um Platz für die Kfz-Stelle zu schaffen, werden die Mauern nach außen gezogen – mit der Folge allerdings, dass die Arkaden an der Schrammstraße verschwinden. Der Wartebereich befindet sich im Foyer. Und: Ein neues Besucherleitsystem soll es den Bürgern ermöglichen, sich besser zurecht zu finden.
Die Öffnungszeiten werden erweitert
Das Landratsamt verspricht sich durch den Umbau eine Entlastung für die interne Verwaltung und einen verbesserten Service für die Bürger, die Zeit beim Behördengang sparen sollen. Die Öffnungszeiten sollen von derzeit 25 auf 34,5 Wochenstunden ausgeweitet werden, die telefonische Erreichbarkeit von 37 auf 40,5 Stunden. Die Büros, in denen sich bisher die Zulassungsstelle befindet, werden umgebaut; die alte Hausmeisterwohnung wird in Büros umgestaltet.
Bis zum Frühjahr 2019 bleibt die Zulassungsstelle also noch an ihren angestammten Platz, bis sie spätestens im Mai am Haupteingang zu finden sein wird. Sie hat die größte Kundenfrequenz zu bewältigen. Die Haupturlaubszeit werde jetzt schon mal für den Umbaubeginn genutzt, sagt Architekt Hobbs.
Homepage-Infos über Baufortschritt
Etwa ein Dutzend Gewerke seien vergeben worden und mit einem plangemäßen Baufortschritt zu rechnen, so Hobbs. Über diesen werde regelmäßig auf der Homepage des Landratsames die Seite www.landkreis-schweinfurt/umbau informieren, verspricht die stellvertretende Pressesprecherin Tanja Dannhäuser.
Die Unannehmlichkeiten in der Bauphase für die Besucher so gering wie möglich zu halten, verspricht Töpper, wirbt aber um Verständnis, dass sich solche nicht gänzlich vermeiden lassen. Im nächsten Sommer könne das Landratsamt dafür mit einem „deutlich ausgeweiteten Service in einem modern gestalteten Eingangsbereich“ aufwarten.