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Werneck: Der Spielmacher: Ein Wernecker will das perfekte Spiel erfinden

Werneck

Der Spielmacher: Ein Wernecker will das perfekte Spiel erfinden

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    Klare Strukturen, reichlich strategische Möglichkeiten für kleine und große Agrarexperten. So sieht das Maschinenring-Brettspiel zum Thema Landwirtschaft aus, das Stefan König entwickelt hat.
    Klare Strukturen, reichlich strategische Möglichkeiten für kleine und große Agrarexperten. So sieht das Maschinenring-Brettspiel zum Thema Landwirtschaft aus, das Stefan König entwickelt hat. Foto: Helmut Glauch

    Stefan König ist eine Spielernatur - aber nur im positiven Sinne. Der 37-jährige Wernecker  zockt nicht etwa, sondern macht sich Gedanken über Brettspiele. Gedanken, die ihn nicht mehr loslassen, bis aus der Idee ein Spiel geworden ist. 15 Spiele hat er bereits in den vergangenen neun Jahren auf den Weg gebracht. "Landwirt - Das Maschinenring Brettspiel" ist sein jüngster Streich, und es scheint, vielleicht auch weil es  Spaß macht und trotzdem Köpfchen fordert, ein Erfolg zu werden. 

    Möglichst nah dran an der Realität eines Landwirtes sollte es sein, so der Anspruch. Herausgekommen ist nicht etwa ein "Monopoly für Landwirte", sondern ein ganz eigenständiges Brettspiel, bei dem die Mitspieler Gerste, Mais und Weizen nicht nur ansäen und ernten, sondern auch immer den Markt im Auge haben müssen. Ausgestattet mit großem und kleinem Traktor und einem Mähdrescher müssen die kleinen und großen Landwirte im wahrsten Sinn des Wortes ihr (Spiel)feld beackern, um nach 13 oder 26 Runden (es gibt eine Kurzversion und eine Langversion) Scheune und Bankkonto einigermaßen gut gefüllt zu haben.  Je nachdem für welche Spielvariante man sich entscheidet, braucht es zwischen gut 30 Minuten und mehreren Stunden, bis ein Sieger feststeht.  

    Seit drei Wochen auf dem Markt und es wird wohl unter so manchem Weihnachtsbaum landen. Stefan König stellte sein neuestes Brettspiel vor. Diesmal dreht sich alles um die Landwirtschaft.
    Seit drei Wochen auf dem Markt und es wird wohl unter so manchem Weihnachtsbaum landen. Stefan König stellte sein neuestes Brettspiel vor. Diesmal dreht sich alles um die Landwirtschaft. Foto: Helmut Glauch

    "Die bis zu vier Mitspieler gehen sozusagen mit einem Landwirt durch die Saison", so Stefan König, der die Erfahrung gemacht hat, dass bereits Sechsjährige gut mit dem logisch durchstrukturierten und auf einer vierseitigen Anleitung erklärten Spielablauf klarkommen.  Ereigniskarten eröffnen die Option, zum Beispiel einen vollen Viehstall zu verkaufen, können aber auch mal im wahrsten Sinn des Wortes die Ernte regelrecht verhageln. Mit dem Verkauf der Ernte sollte man warten, bis der Markt den besten Preis hergibt. Seine Äcker sollte man durchdacht bebauen, damit man bei der Ernte keine Zeit verliert.  Die Spielfiguren (in der aufwendigeren Version aus Holz) dienen auch gleich als Container für die Ernte, die  in Form von Minibauklötzchen aufgeladen werden kann.  

    Spaß und eine Herausforderung für kreative Köpfe 

    Jede Menge Spielspaß für kreative Köpfe also, die sich für das ländliche Marketing interessieren. "Das Spiel ist erst seit wenigen Wochen auf dem Markt, hat sich aber schon mehr als 1000-mal verkauft", berichtet Stefan König. Dieser schnelle Erfolg ist wohl auch darauf zurückzuführen, das der Impuls für dieses Spiel vom Maschinenring Arnstein (Main-Spessart) ausging und der Maschinenring eine ansehnliche Stückzahl geordert hat.   Es ist deshalb nur logisch, dass das Spiel eine Reihe von Leistungen, die der Maschinenring anbietet - von der Möglichkeit sich ein Auto zu kaufen oder einen Schlepper zu leasen bis zu den Angeboten in Sachen Familiendienstleistung - auf spannende Weise abbildet. Fast ein Jahr hat die Umsetzung des  Spieles bis zur Marktreife gebraucht, die Idee war schon sehr viel früher da. 

    Ältere Spiele von Stefan König haben es teilweise nicht nur vom Brett in die virtuelle Welt geschafft, sondern teilweise auch auf die Bestenlisten. Das Party-Spiel "Kneipentour" rangierte bei Amazon zeitweise auf Platz acht. Das Brettspiel "Fußball-Torjäger" geht Ende Dezember weltweit und in acht Sprachen als App an den Start und heißt dann "Goalgetter".  Auch sein "Meister der Mühlen"hat sich am Markt etabliert. Zu Umsetzung seiner Spiele hat der Diplom-Betriebswirt, der seine Spielfirma als Ein-Mann-Betrieb neben seinem Job im Wernecker Sportgeschäft betreibt,  Partner auf der ganzen Welt.  So kann es schon einmal sein, dass die App-Entwickler in Russland sitzen und spezialisierte Firmen in China die zum Brettspiel passenden Spielkarten erstellen. Die meiste Arbeit, zum Beispiel die Zusammenstellung der Spielsets, geschieht aber in Werneck und sozusagen in Handarbeit. 

    Kaum ist "Landwirt" auf dem Markt, hat Stefan König schon wieder neue Ideen im Kopf. "Das nächste Spiel wird immer das beste", ist er sich sicher, denn mittlerweile  hat er natürlich jede Menge Erfahrung gemacht, was funktioniert, was die Mitspieler buchstäblich in den Spielverlauf hineinzieht.   "Ich arbeite auf das perfekte Spiel hin", meint er schmunzelnd. Man darf also gespannt sein, welche Spielideen von Werneck aus noch die Wohn- und Kinderzimmer  des Landes erobern.  

    "Landwirt - Das Maschinenring Brettspiel findet man zum Beispiel bei Amazon oder auf der Homepage von Stefan König ww.sk-games.de

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