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Schweinfurt: Die Grünen wollen wieder mehr Grün in  Schweinfurt

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Die Grünen wollen wieder mehr Grün in  Schweinfurt

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    So sollte es nicht aussehen. Die Grünen fordern, dass die Stadt auch bei kommunaler Flächengestaltung grundsätzlich begrünt und die Hausbesitzer darüber aufklärt, warum Steingärten für die Artenvielfalt problematisch sind.
    So sollte es nicht aussehen. Die Grünen fordern, dass die Stadt auch bei kommunaler Flächengestaltung grundsätzlich begrünt und die Hausbesitzer darüber aufklärt, warum Steingärten für die Artenvielfalt problematisch sind. Foto: Marion Eckert

    Gegen den Flächenfraß und wider die Verschotterung der Vorgärten wenden sich die Schweinfurter Grünen mit zwei Anträgen an die Stadtverwaltung. Der eine könnte dabei erhebliche Mehrkosten für Investoren beim Bau von Mehrfamilienhäusern bedeuten.

    Die Grünen beantragen nämlich, dass bei Bauvorhaben, bei denen mindestens 30 Stellplätze vom Bauherren nachgewiesen werden müssen, diese "grundsätzlich tief- oder mehrgeschossig errichtet werden." Bei derartigen Bauvorhaben sollten aus Sicht der Grünen auch nur dann Parkplätze ebenerdig möglich sein, wenn das "in einem Bebauungsplan ausdrücklich so festgesetzt wird." Darüber hinaus solle der Stadtrat entsprechende bestehende Bebauungspläne, in denen ebenerdige Stellplätze für Großvorhaben ausdrücklich festgesetzt sind, ändern.

    Die Grünen verweisen auf die vom Freistaat ausgehende Bundesratsinitiative "Flächenverbrauch eindämmen", durch die die  Baunutzungsverordnung entsprechend geändert werden soll wie sie es beantragen, "Flächensparen ist die Prämisse", heißt es. Die Stadt, so die Grünen, habe "bekanntlich nur noch wenig unbebaute Flächen. Je weniger Flächen noch verfügbar sind, desto mehr steigen die Bodenpreise und damit die Kosten für Bauen und Wohnen. Flächensparen vermindert und verzögert diese Kostensteigerungen."

    Der Verschotterung von öffentlichen wie privaten Flächen ein Ende setzen

    In die gleiche Richtung wie das kürzlich im Umweltausschuss von der Verwaltung vorgestellte Förderprogramm zur Begrünung von Fassaden und Dächern und der Entsiegelung von Flächen geht der zweite Antrag der Grünen, der sich gegen die immer mehr in Mode kommenden Steingärten wendet, die zwar für die Hausbesitzer weniger pflegeaufwändig sind, deren ökologischer Nutzen im Vergleich zu einem begrünten Vorgarten aber fragwürdig ist.

    Die Stadt, so die Grünen, solle "bei kommunalen Neuanlagen der Stadt Schweinfurt auf Verschotterung verzichten. Die entsprechenden Flächen sollen begrünt und möglichst als „Bienenweide“ (Blühmischung) attraktiv gestaltet und möglichst nur zweimal jährlich gemäht werden." Außerdem soll es gezielte Öffentlichkeitsarbeit mit persönlicher Beratung bei Gartenbesitzern gegeben, warum ein "grüner" Vorgarten wichtig ist.  Darüber hinaus solle für die Hausbesitzer, die ihre Vorgärten versiegeln bzw. "verschottern", auch wenn dies durch den Bebauungsplan zulässig ist, die Gebühren für Niederschlagswasser verdoppelt werden.

    Die Grünen betonen, die Sorge um die Artenvielfalt sei aktueller denn je, was man auch an dem Erfolg des Volksbegehren erkenne. Man sehe vor allem auf öffentlichen Flächen wie Kreisverkehren, Freiflächen vor Ämtern, Schulen oder Schwimmbädern relativ häufig eine Gestaltung mit Schotter, Steinen oder Kies. Grünflächen böten Pflanzen, Insekten und der Vogelwelt Lebens- und Nahrungsgrundlagen. Doch nicht nur das: Die Hitzesommer mit den damit einhergehenden Starkregenereignissen führten dann, wenn unter den Steinen häufig eine wasserundurchlässige Folie eingebaut wird, zur vollständigen Oberflächenversiegelung. Das Regenwasser könne nicht versickern und die Kanalisation werde überlastet.

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