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Schweinfurt: Diese Regeln gelten für Gottesdienste in und um Schweinfurt

Schweinfurt

Diese Regeln gelten für Gottesdienste in und um Schweinfurt

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    In Zeiten der Coronapandemie müssen auch bei Gottesdiensten strenge Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden.
    In Zeiten der Coronapandemie müssen auch bei Gottesdiensten strenge Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden. Foto: Daniel Karmann, dpa

    Für alle Gläubigen war es eine gute Nachricht. Seit Montag, 4. Mai, sind nach Erlass der Bayerischen Landesregierung öffentliche Gottesdienste trotz der Corona-Pandemie wieder möglich. An diesem Wochenende werden in Stadt und Landkreis Schweinfurt wieder zahlreiche Besucher in Kirchen erwartet. Doch der Besuch eines Gottesdienstes ist nur unter strengen Auflagen gestattet. Je nach Größe und Kapazität müssen Pfarreien teils unterschiedlich entscheiden, ob und wie sie ihre Kirchen öffnen können. Ein Überblick über wichtige Regeln für Gottesdienste.

    Unter diesen Auflagen sind öffentliche Gottesdienste erlaubt

    Generell gilt: Alle Religionsgemeinschaften in Stadt und Landkreis Schweinfurt sind dazu verpflichtet, die mit der Regierung vereinbarten Vorsichtsmaßnahmen einzuhalten. Dafür wird es in Kirchen, die Gottesdienste veranstalten, sogenannte Sicherheitsteams geben. Sie sollen darauf achten, dass die Besucher unter strengen Hygienevorschriften an Gottesdiensten teilnehmen können. Zu den wichtigsten Regeln gehört der Mindestabstand von zwei Metern, die Mund-Nasen-Schutz-Pflicht und die zeitliche Begrenzung auf 60 Minuten.

    "Unser oberster Grundsatz ist und bleibt die Gesundheit der Menschen", sagt Oliver Bruckmann vom Dekanat Schweinfurt. Deshalb werde man penibel darauf achten, dass die Abstände in alle Richtungen eingehalten werden. Schließlich sei ein Großteil der Kirchenbesucher über 60 und gehöre zur Risikogruppe. In den evangelischen Gottesdiensten werde man zudem versuchen, die zeitliche Dauer von 60 Minuten zu unterschreiten. "Wir versuchen etwa das Singen überwiegend zu vermeiden und wissen auch, wie anstrengend eine lange Zeit unter einem Mundschutz sein kann", so Bruckmann. Er empfiehlt Summen statt Singen.

    Wie hier in einer Münchner Kirche, könnten sich auch im Raum Schweinfurt in der Coronazeit einige Kirchenbesucher einsam fühlen.
    Wie hier in einer Münchner Kirche, könnten sich auch im Raum Schweinfurt in der Coronazeit einige Kirchenbesucher einsam fühlen. Foto: Sven Hoppe, dpa

    Am Sonntag bleiben auch viele Kirchen noch zu

    Ähnlich sieht es Richard Keller, Leiter des Diözesanbüros Schweinfurt. Er erklärt, dass sich die Aufnahmekapazität einer Kirche, in der ein Gottesdienst stattfinden soll, nach den örtlichen Gegebenheiten richtet. "Es ist beispielsweise wichtig, ob die Bankreihen von den Wänden verschiebbar sind, damit niemand über den anderen steigen muss", so Keller. Zum Eintreten und Verlassen des Kirchengebäudes seien Wege gekennzeichnet, die die Besucher nutzen sollen. Neben allgemeinen Hygieneregeln, werden Besucher auch gebeten, ihr eigenes Gotteslob mitzubringen.

    Durch die begrenzten Kapazitäten müssten Besucher auch damit rechnen, dass ihnen der Zugang zum Gottesdienst verwehrt werde. Keller könne sich vorstellen, dass sich die ein oder andere Pfarrei dann auch um Gottesdienste im Freien bemühen werde. "Je nach Wetter könnte man beispielsweise auch draußen einen Prozessionslautsprecher aufstellen", so Keller. Dies müssten die einzelnen Pfarreien unter Einhaltung der Hygieneregeln selbst entscheiden.

    Katholische Gottesdienste ohne Eucharistie

    Manche Gemeinden werden bei Bedarf am Sonntag sogar mehrere Gottesdienste nacheinander anbieten. Für einige Kirchen ist dagegen eine vorherige Anmeldung erforderlich, um die maximale Teilnehmerzahl nicht zu überschreiten.

    Generell gilt für Gottesdienste der katholischen Kirche in Stadt und Landkreis Schweinfurt, dass zunächst keine Eucharistien gefeiert werden. "Wir tun dies, wie es unser Bischof für unser Bistum vorsieht", heißt es in einer Mitteilung der Stadtkirche Schweinfurt. Mit dem Verzicht auf die Kommunionsausgabe folge man der Entscheidung von Bischof Franz Jung. Damit soll eine weitere Ausbreitung des Coronavirus verhindert werden.

    Um zu vermeiden, auf verschlossene Türen zu stoßen, bittet Keller vom Diözesanbüro Schweinfurt alle Gläubigen, sich in ihren Gemeinden zu informieren. Auch Oliver Bruckmann vom evangelisch-lutherischen Dekanat rät dazu, per Internet, Telefon oder durch Aushänge an der jeweiligen Kirche in Erfahrung zu bringen, ob ein Gottesdienst überhaupt stattfindet. "Einige Kirchen fangen an diesem Sonntag noch nicht wieder an und das wird natürlich auch viele Menschen enttäuschen", sagt Bruckmann. Und auch mit den Regeln in der Kirche, die eine sonst übliches Gemeinschaftsgefühl verhindern, müsse man erstmal zurecht kommen. "Die Lockerungen sind ein Hoffnungszeichen, aber wir wissen nicht, wann wir wieder normale Gottesdienste feiern können."

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