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SCHWEINFURT: Ein Ticket für Stadt und Landkreis

SCHWEINFURT

Ein Ticket für Stadt und Landkreis

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    Vorstellung des gemeinsamen Nahverkehrsbeauftragten für Stadt und Landkreis, Michael Graber (Mitte>). Links OB Sebastian Remelé, rechts Landrat Florian Töpper.
    Vorstellung des gemeinsamen Nahverkehrsbeauftragten für Stadt und Landkreis, Michael Graber (Mitte>). Links OB Sebastian Remelé, rechts Landrat Florian Töpper. Foto: Foto: Anand Anders

    In und um Würzburg gibt es den Verkehrsverbund Mainfranken (VVM) 120 Bus-, acht Zug- und fünf Straßenbahnlinien – und das bereits seit 2004. Zum Verbundgebiet gehören Stadt und Landkreis Würzburg, Stadt und Landkreis Kitzingen sowie der Landkreis Main-Spessart. „Egal mit welchem Verkehrsmittel Sie unterwegs sind: Ein Fahrschein und jedes Ziel im Tarifgebiet ist erreichbar“, heißt es auf der Internetseite des VVM.

    Arbeiten für den Verkehrsverbund

    Davon kann im Norden des Regierungsbezirks keine Rede sein. Einen Verkehrsverbund gibt es nicht, auch nicht zwischen Stadt und Landkreis Schweinfurt. Wer vom Landkreis etwa mit dem OVF-Bus in die Stadt fährt, braucht für den Stadtbus ein neues von der Stadtwerken – und umgekehrt gilt das gleiche.

    Das soll sich ändern. Für Nahverkehrsbusse und -bahnen soll auch in Stadt und Landkreis Schweinfurt nur ein Ticket ausreichen. Dieser „Nahverkehrsraum“ will sich gar „mit den Landkreisen Bad Kissingen, Rhön-Grabfeld und Haßberge mittelfristig an das Gebiet des jetzigen Verkehrsverbundes Mainfranken anschließen“.

    Gemeinsamer Nahverkehrsplan

    Das ist das eigentliche Ziel, das OB Sebastian Remelé für die Stadt und Landrat Florian Töpper für den Landkreis am Donnerstag in einer gemeinsamen Erklärung bekräftigt haben. 2022 soll es so weit sein. Zunächst aber stellten sie am Busplatz nahe des Hauptbahnhofs ihren gemeinsamen Nahverkehrsbeauftragten vor: Michael Graber, bisher beim Landkreis für den ÖPNV zuständig, soll nun für den „gemeinsamen Nahverkehrsraum“ die Vorarbeiten leisten.

    Erst einmal soll Graber einen gemeinsamen Nahverkehrsplan erstellen, mit dem ein moderner, benutzerfreundlicher Nahverkehr für die Stadt und Kreis Schweinfurt und damit eine Alternative für den Individualverkehr entwickelt werden kann. Der Plan von 2007 müsse dafür fortgeschrieben werden.

    Kirchturmdenken ist längst out

    „Moderne Formen der Mobilität“ wie Bedarfsverkehre, Elektromobilität, Car-Sharing und -Pooling auszuloten, steht auf seiner Aufgabenliste; ferner die Förderung von Barrierefreiheit sowie die Sicherstellung des Beitritts der Region zum VVM „ohne negative Folgen für Stadtwerke und örtliche Verkehrsunternehmen“. Spätestens zum MMV-Beitritt in vier Jahren muss es demnach das gemeinsame ÖPNV-Ticket für Stadt und Kreis geben, „möglicherweise auch schon eher“, hieß es am Donnerstag auf Nachfrage.

    Landrat Töpper betonte „den Willen, gemeinsam den ÖPNV von Stadt und Landkreis attraktiver zu gestalten“. Dieser solle mehr als bisher als günstige Alternative zum Individualverkehr wahrgenommen werden. Eine attraktivere Taktung sei dazu auch nötig. Kirchturmdenken gebe es zwischen Stadt und Landkreis Schweinfurt nicht mehr, sagte OB Remelé. Das bewiesen die Sparkassen-Fusionen, sowie die Zusammenarbeit in den Zweckverbänden der Musikschule der FOS/BOS oder der Conn-Baracks.

    Noch viele Schritte bis zum Ziel

    Das große Ziel ist der Verbundbeitritt zum VVM, der dann zusammen mit Schweinfurt und den Main-Rhön-Landkreisen zum drittgrößten in Bayern werden soll – mit einer Million Einwohnern. Bis dahin seien noch viele einzelne Schritte zu tun, so Graber. Ein wichtiger sei mit dessen Bestellung zu gemeinsamen Nahverkehrsbeauftragten gemacht, so Töpper und Remelé. Örtlich angesiedelt ist Graber im Landratsamt Schweinfurt, wie die Koordinationsstelle zum VVM-Verbundraumbeitritt.

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