In diesem Schuljahr wurde ein neues Basketballformat an der Grundschule etabliert, das es bisher nur in Sachen Tennis mit dem Tennisclub Rot-Weiß gegeben hat. „Sport nach 1“ nennt sich jeweils freitags die freiwillige Sportarbeitsgemeinschaft (SAG) für die Grundschüler der 3. und 4. Klassen in enger Zusammenarbeit mit dem Turnverein (TV) Gerolzhofen und hier wiederum seinen Basketball-„Falcons“.
Die Zusammenarbeit der Gerolzhöfer Sportvereine mit den Schulen selbst hat eine lange Tradition. So war es auch nichts Außergewöhnliches, dass in den vergangenen Jahren immer wieder Basketballer des TV für Kinder der Grundschule Schnupperstunden hielten.
Ergänzung zum Pflichtunterricht
Das neue, jetzt in eine Sportarbeitsgemeinschaft gegossene Angebot ergänzt den Pflichtsportunterricht und findet, wie der Name schon sagt, in den Nachmittagsstunden nach 13 Uhr statt.
Bei dieser Form der Zusammenarbeit sorgt die Schule für die organisatorischen Voraussetzungen der Sport-AG, die der Sportverein durchführt. Ein Wurf also, um im Basketball-Build zu bleiben, im Interesse beider Seiten. Getragen wird die AG von der Bayerischen Landesstelle für den Schulsport, der LaSpo Bayern.
Unter Einbeziehung des TV-Vereinstrainers Joshua Orth werden 15 Buben und Mädchen im Rahmen einer Schulsport-Arbeitsgemeinschaft an die Sportart Basketball herangeführt, mit dem natürlich nicht ganz uneigennützigen Hintergedanken, dass sie später weitermachen und im Verein spielen.
Basketball ist zwar eine Sportart, die befeuert durch s.Oliver Würzburg zurzeit in Franken angesagt ist, in der Nachwuchsgewinnung und -förderung müssen aber dennoch große Anstrengungen unternommen werden, um die Sportart noch breiter zu verankern.
Für die Kinder der Basketball-SAG der Grundschule Gerolzhofen gab es schon einmal ein erstes und vorzeitiges Weihnachtsgeschenk. Joshua Orth hatte Julian Albus aus der ProB-Mannschaft der Würzburger s.Oliver-Basketballer als Überraschungsgast zum Training eingeladen.
Die Überraschung für die Kinder war komplett, als der 1,91-Meter-Mann und ehemalige A2-Nationalspieler sich unter lautem Rufen seines Vornamens vorstellte.
Passend zum Anlass hatte der Würzburger nicht nur Geschenke, sondern auch eine Nikolaus-Mütze dabei, mit der er das Training der Schüler leitete.
Denn bevor die Kinder Geschenke erhielten, wurde natürlich gemeinsam Sport getrieben. Im Mittelpunkt des Trainings standen Korbleger, Dribbling sowie Passen, welche in verschiedenen Übungen trainiert wurden.
Zum Ende des Trainings erhielten die fleißig mitmachenden Kinder die versprochenen Geschenke, aber auch der neue Coach erhielt ein kleines Dankeschön.
Julian Albus nahm sich schlussendlich viel Zeit, um die Kinderfragen zu beantworten. Schließlich bietet sich nicht täglich die Möglichkeit, einem Basketballer mit Bundesliga-Erfahrung Fragen stellen zu können.
Zum Schluss gab es Autogramme
Zum Schluss erhielt jedes der Kinder ein Autogramm von dem 25-Jährigen, der sechs Jahre Bundesliga in Tübingen gespielt hatte. In Würzburg, wo er nebenher noch studiert, bereitet er sich nach einer größeren Verletzung in der ProB-Mannschaft, die ProB ist die derzeit dritthöchste Spielklasse im Vereins-Basketball der Herren in Deutschland, auf seine Rückkehr in den A-Kader vor.
Der Flügelspieler und frühere A2-Nationalspieler bringt dabei die Erfahrung von 86 Bundesliga-Spielen in die ProB Süd mit, um der Würzburger Mannschaft dort Stabilität zu verleihen.
Aus eigenen Mitteln nicht möglich
Rektor Helmut Schmid lobt die Idee von „Sport nach 1“, die der Bayerische Landessportverband (BLSV) und die Bayerische Landesstelle für den Schulsport (laspo) gleichermaßen tragen: „Wir können unseren Kindern in den Bereichen Tennis und nun auch Basketball Angebote machen, die wir aus eigenen Mitteln nicht bestreiten könnten.“
Joshua Orth schließlich freut sich, dass er mittlerweile das eine oder andere Kind der SAG auch in seiner Vereinsmannschaft begrüßen kann.