Seit 2009 hat Kerstin Westphal einen Sitz im Europäischen Parlament. Bei der Nominierung der SPD für die anstehende Wahl ist sie jedoch nur auf Platz 23 gelandet. Nach derzeitigem Stand sind die Chancen der momentan einzigen Parlamentarierin aus Unterfranken auf eine Wiederwahl am 26. Mai nicht rosig. Denn grob gerechnet ist jeder Prozentpunkt, den eine Partei bundesweit gewinnt, für einen Sitz gut. In Westphals Fall müsste die SPD also auf etwa 23 Prozent kommen, in den Umfragen liegt sie derzeit bei 17 bis 18. Im Gegensatz etwa zur bayerischen Landtagswahl können die Wähler mit ihrem Kreuz die vorgegebene Reihenfolge auf den Parteilisten nicht verändern. Die Schweinfurterin ist also auf ein gutes Abschneiden ihrer Partei angewiesen. 2014 holte die SPD 27 Sitze, Westphal hatte damals auf dem sicheren vierten Platz kandidiert.
Schweinfurt