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Handthal: Fensterbau-Unternehmen Döpfner als Vorbild beim Thema Nachhaltigkeit

Handthal

Fensterbau-Unternehmen Döpfner als Vorbild beim Thema Nachhaltigkeit

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    Frank Döpfner stellte beim Nachhaltigkeitssymposium der Chancenregion Mainfranken Lösungen des Fensterbau-Unternehmens Döpfner aus Gerolzhofen vor.
    Frank Döpfner stellte beim Nachhaltigkeitssymposium der Chancenregion Mainfranken Lösungen des Fensterbau-Unternehmens Döpfner aus Gerolzhofen vor. Foto: Andreas Stöckinger

    Als Veranstaltungsort für die neunte Auflage ihres Symposiums für Nachhaltigkeit hatte die Chancenregion Mainfranken das Steigerwaldzentrum in Handthal ausgewählt. Dort bekamen Vertreter von Industrie, Handel und Politik drei Unternehmen als Vorbilder im Bereich der Nachhaltigkeit vorgestellt.

    Eines davon war die Firma Döpfner aus Gerolzhofen, die im Bereich Fensterbau konsequent auf heimische Produkte setzt, und das nicht nur beim Holz. Die beiden Geschäftsführer Frank und Mario Döpfner stellten neben ihrem Unternehmen auch einen neuen Typ Fenster vor, den sie demnächst auf den Markt bringen werden.

    Beim neunten Symposium für Nachhaltigkeit der Chancenregion Mainfranken in Handthal dabei (von links): Patrick Friedl, Frank und Mario Döpfner, Asa Petersson, Fabian Kunzmann, Ludwig Paul, Bettina Roth, Thomas Ebert und Landrat Florian Töpper.
    Beim neunten Symposium für Nachhaltigkeit der Chancenregion Mainfranken in Handthal dabei (von links): Patrick Friedl, Frank und Mario Döpfner, Asa Petersson, Fabian Kunzmann, Ludwig Paul, Bettina Roth, Thomas Ebert und Landrat Florian Töpper. Foto: Andreas Stöckinger

    Zunächst begrüßten Tobias Hahner vom Steigerwaldzentrum, Asa Petersson von der Chancenregion Mainfranken und Landrat Florian Töpper die Gekommenen. Mit dem neunten Symposium für Nachhaltigkeit präsentiere man der Region ein "dauerhaftes Forum zu einem tragenden, entscheidenden Thema", stellte Peterson heraus. Landrat Töpper verwies auf das später folgende Beispiel Firma Döpfner, welche deutlich mache, wie man Nachhaltigkeit auch in einer ländlichen Region praktiziere.

    Unternehmen produziert Strom und Wärme

    Mario Döpfner ging auf das Familienunternehmen ein, das in Gerolzhofen hauptsächlich Fenster und Fassadensysteme produziert. Zunächst stellte er vor, wie sich die Firma mit Energie versorgt. Die Döpfner-Betriebs GmbH erzeugt die Hälfte ihres Strombedarfs über eigene Fotovoltaikanlagen. Zum Beheizen der Räume werden die Holzabfälle aus dem Fensterbau genutzt. Den auf dem Nachbargrundstück errichteten Gewerbepark mit Kfz-Werkstatt und Fitnesscenter versorge man über ein eigens gebautes Nahwärmenetz mit.

    In der Produktion verwendet die Firma seit 2010 kein Tropenholz mehr. 2014 nahm das Unternehmen auch Lärchenholz aus Sibirien aus dem Sortiment, weil es dort ebenso unter fragwürdigen Umständen abgeholzt und vertrieben werde. Seitdem setze man bei Lärche auf einen Lieferanten aus dem Bayerischen Wald.

    Geschäftsführer Mario Döpfner stellte beim Symposium das Gerolzhöfer Familienunternehmen vor, das auf heimisches Holz setzt.
    Geschäftsführer Mario Döpfner stellte beim Symposium das Gerolzhöfer Familienunternehmen vor, das auf heimisches Holz setzt. Foto: Andreas Stöckinger

    Mario Döpfner führte zudem aus, dass die Firma von Kunststoff-Fenstern, die 60 Prozent des Marktanteils ausmachten, abgerückt sei. Holz und Aluminium seien die verwendeten Materialien, auch wenn letzteres ökologisch nicht ideal sei. Ein lange anvisiertes Ziel sei gewesen, ein wirklich nachhaltiges Produkt herzustellen.

    Hier sehen sich die Brüder auf gutem Weg. Wie Frank Döpfner darstellte, schneidet das Unternehmen bei Themen wie dem ökologischen Fußabdruck oder der Ökobilanz seit dem Umdenken sehr gut ab.

    Neuer Fenstertyp ermöglicht Austausch von Einzelteilen

    Schließlich präsentierte Frank Döpfner einen neu entwickelten Fenstertyp, den das Unternehmen demnächst auf den Markt bringen will. Ganz vereinfacht gesagt, hat es einen zweischaligen Aufbau, besteht innen aus Fichtenholz, außen aus Eiche. Rahmen und Sprossen sind als eine Art Klicksystem konzipiert. Sind Stücke davon verschlissen, könne man Einzelteile austauschen und müsse nicht das gesamte Fenster erneuern.

    Zuvor war mit Bettina Roth vom Outdoor-Ausrüster Vaude aus Tettnang im Bodenseekreis eine Frau an der Reihe, die in ihrer Firma die Bereiche Qualitätsmanagement und Lieferketten verantwortet. Bei Vaude beschäftigt man sich seit 15 Jahren intensiv mit Lieferketten und Nachhaltigkeit. Gerade beim schwierigen Sektor Bekleidung könnte man die oft schlechten Rahmenbedingungen bei der Produktion verbessern. Zu den Lieferketten führte Roth an, dass die Vorschriften kompliziert seien, oft missverstanden und übererfüllt würden. Sie riet trotzdem dazu auf, sich damit intensiv zu befassen. Unternehmen sollten ihrer Ansicht nach außerdem stärker gemeinsam nach Lösungen suchen.

    Dritter Referent war mit Fabian Kunzmann, ein Vertreter des neu gegründeten Start-Up-Unternehmens Circable, das gebrauchte IT-Hardware wieder in die Kreislaufwirtschaft zurückbringen möchte. Dazu würden Datenträger abgeholt, Daten gelöscht und Geräte dann recycelt.

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